Dividenden zu Strategien und Indizes zu Fonds gleich möglicher Profit!
Gerade im Aktiengeschäft ist die Ausschüttung von Dividenden in aller Munde. Doch nicht nur die aktive Ausschüttung, sondern auch die passive Wertung dieser Ausschüttungen können von Investoren genutzt werden. Dafür sollte allerdings klar sein, wobei es sich bei Dividenden eigentlich handelt. Im Folgenden werden daher das Thema Dividenden, Dividendenstrategien und die verschiedenen Indizes erläutert und betrachtet.
Die wichtigsten Fakten zum Thema „ETF Dividende“ im Überblick:
- Bei Dividenden handelt es sich um Ausschüttungen pro Aktie.
- Die Höhe der Ausschüttungen kann von Jahr zu Jahr schwanken.
- Dividendenindizes sind Dividendenstrategien.
- Dividendenindizes betrachten unterschiedliche Unternehmen nach der Höhe ihrer Dividenden.
- Es gibt allgemeine Dividendenindizes für den deutschen, europäischen, globalen oder anglo-amerikanischen Markt.
- Einige Broker bieten eigene Dividendenindizes an.
- Der DivDAX wird von der deutschen Börse zusammengestellt.
- Der gekonnte Wechsel zwischen den Indizes erfordert Marktwissen.
Was sind Dividenden?
Die Dividende wird im Wirtschaftslexikon des dtv-Verlages folgendermaßen definiert: „Der auf den Nennwert von Aktien entfallende Anteil am jährlichen Reingewinn eines Unternehmens, der an die Aktionäre gegen Vorlage des Kupon ausgeschüttet wird.“ (Wirtschaftslexikon, 3. Auflage, Beck-Wirtschaftsberater im dtv).
Diese Definition dürfte nun einige weitere Fragen aufwerfen. Daher soll diese Definition zunächst in eine verständliche Sprache übersetzt werden. Es gibt einige Unternehmen, die an der Börse gehandelt werden. Dabei werden Anteile des Unternehmens an nahezu jeden verkauft, der Interesse an einem Stück vom großen Kuchen hat. Dabei ist es zumeist egal um wen es sich bei den Aktionären – also den Käufern der Anteile – handelt. Es ist allerdings nicht egal, wie viele dieser Anteile an einen Aktionär verkauft werden. Denn mit jedem Anteil erwirbt der Käufer auch eine Stimme bei der Aktionärsversammlung. Um eine feindliche Übernahme zu vermeiden sind zumeist Höchst-Grenzen gesetzt.
Bei einer Dividende handelt es sich um den finanziellen Anteil am Jahresüberschuss, der dem Besitzer einer Aktie zusteht. Dabei wird der Reingewinn auf jede einzelne Aktie runter gebrochen und gleichmäßig auf die Aktionäre verteilt. Die Höhe der Dividende ist abhängig vom Umsatz und den anfallenden Ausgaben im Jahresverlauf, sowie den verpflichtend anzulegenden Rücklagen und daher von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich.
Einen Teil des Jahresüberschusses muss allerdings an die Aktionäre ausgezahlt werden. Dabei haben Vorstand, Aufsichtsrat und Aktionäre unterschiedlich viel Mitspracherecht. Am Ende wird es im Falle eines positiven Jahresüberschusses, also des Reingewinns, in jedem Fall zu einer Ausschüttung kommen. Dieser Reingewinn wird dann auf die Anzahl der Aktien aufgeteilt. Dieser Gewinn pro Aktie wird als Dividende bezeichnet und ist bei jedem Unternehmen unterschiedlich.Am Ende eines Geschäftsjahres werden dem Vorstand und dem Aufsichtsrat in der sogenannten Hauptversammlung die Zahlen offen gelegt. Von dem erwirtschafteten Umsatz werden sämtliche Ausgaben, Investitionen und Verbindlichkeiten abgezogen. Am Schluss ergibt dies einen Saldo, wie es die meisten Menschen von ihren Kontoauszügen kennen. Dieser wird bei Unternehmen „Jahresüberschuss“ genannt. Nun verlangt der Gesetzgeber, dass aus diesem Jahresüberschuss auch noch gesetzliche Rücklagen für schlechte Zeiten oder unerwartete Ausgaben gebildet werden. Zudem kann auch ein Teil des Geldes in freiwillige Rücklagen, also auf eine Art Sparkonto, gebucht werden.
Die Dividendenstrategie im ETF-Handel?
Die Dividendenstrategie basiert auf einer einfachen Überlegung: Das Unternehmen mit den höchsten Dividenden erzielt den höchsten Gewinn und wird sich zumindest noch ein Jahr lang halten können. Diese Strategie gründet auf den Überlegungen von Benjamin Graham, welcher in den 1930er Jahren sehr erfolgreich mit Aktien handelte. Auch wenn die Zeiten damals ruhiger waren und nicht mit der Schnelllebigkeit von heute verglichen werden können, so kann der Grundgedanke doch nicht von der Hand gewiesen werden.
Ein anderer großer Künstler auf dem Gebiet der Vermögensmehrung ist Warren Buffet. Er gilt auch als Ikone der Value-Strategie, welche ähnlich viel Hintergrundwissen erfordert, wie die Dividendenstrategie. Beide Strategien haben gemein, dass man den Markt und die darin befindlichen Unternehmen genau kennen muss. Durch permanente Beobachtungen bestimmter Parameter, können so die Unternehmen frühzeitig ausgemacht werden, welche am Ende eine möglichst hohe Dividende erzielen werden.
Diese können in ETFs zusammengefasst werden. ETF ist die Abkürzung für Exchange Trade Fonds, welches mit „börsennotierter Indexfonds“ ins Deutsche übersetzt werden kann. Dabei werden die devisenstärksten Unternehmen in einem Fonds zusammengefasst. Die Zusammenstellung dieser Unternehmen kann sich von Jahr zu Jahr ändern. Dabei gibt es nicht nur einen Devisenindex-Fonds, sondern unterschiedliche Fonds. Diese folgen zwar alle dem Prinzip der höchsten Devisen, ihr Bewertungsradius ist aber unterschiedlich.
So gibt es unter anderem die Devisenindizes
- Stoxx Dividend Global Select Dividend 100
- EuroStoxx Select Dividend 30
- S&P High Yield Dividend Aristocrats
- European Dividend Low Volatility Index
- DivDAX
Sie unterscheiden sich in Anzahl der berücksichtigten Unternehmen und deren Herkunftsländer. Der Stoxx Dividend Global Select Dividend 100 inkludiert zum Beispiel die 100 stärksten Unternehmen aus Nordamerika, Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum. Dabei wird nicht nur allein die Höhe der aktuellen Dividende berücksichtigt, sondern auch die Vergangenheitswerte der letzten fünf Jahre. Hier darf es nicht zu einem Ausschüttungsrückgang gekommen sein.
Die Bezeichnung des EuroStoxx Select Dividend 30 gibt bereits ziemlich klar an um welche Art von Unternehmen es sich in diesem Fond handelt. Die 30 dividendenstärksten Unternehmen der Eurozone. Auch hier darf es in den letzten fünf Jahren nicht zu einem Ausschüttungsrückgang gekommen sein. Ein anderer Dividendenindex ist der S&P High Yield Dividend Aristocrats. Hier werden die 95 Unternehmen mit der höchsten Dividende bei andauernder Kontinuität berücksichtigt.
Zur neuen Generation der Dividendenindizes zählt der European Dividend Low Volatility Index. Hierbei handelt es sich um ein Produkt des Brokers Solactive. Dabei ist die Kombination von hoher Dividende und geringer Volatilität gefragt. Der Broker Wisdom Tree stellt in Deutschland sechs Fonds mit eigens konstruierten Indizes zur Verfügung. Dies zeigt, wie groß die Nachfrage nach Dividendenindizes ist. Ein weiteres bekanntes Indiz ist der DivDAX. Dieser wird im nächsten Kapitel ausführlich besprochen.
Bei der Dividendenstrategie werden Unternehmen mit den aussichtsreichsten Ausschüttungen in einem ETF zusammengefasst. Welche Unternehmen hier berücksichtigt werden, ist von der Strategie, also dem Index, oder dem Broker abhängig. So kann auf bekannte Indizes spekuliert werden, die nach klaren Regeln ihren ETF zusammensetzen oder auf Indizes von Brokern, die eine eigene Strategie verfolgen.
Den Dividendenindex DivDAX als ETF nutzen!
DAX ist die Abkürzung für den Deutschen Aktien Index. Hierbei handelt es sich um den deutschen Leitindex, welcher die wirtschaftliche Stimmung in Deutschland am besten wiedergibt. Der DivDAX bezieht sich hingegen auf die fünfzehn Unternehmen mit den höchsten Dividenden im Jahr. Dabei kann sich die Zusammenstellung dieser Unternehmen jedes Jahr ändern, je nachdem welche Dividenden an die Aktionäre ausgeschüttet werden.
Bei dem DivDAX, wie auch den anderen Dividendenindizes handelt es sich bereits um eine vorgegebene Strategie. Die großen Indizes haben den Vorteil, dass sie als ETF nach bestimmten Kriterien zusammengestellt werden und kein Abwägen durch den Fondsmanager notwendig ist. Der DivDAX ist in seiner Zusammensetzung weltweit gleich, während die eigens konstruierten Dividendenindizes von Brokern in ihrer Zusammensetzung variieren.
Der DivDAX wird von der deutschen Börse zusammengesetzt. Im Grunde soll der DivDAX ein Instrument darstellen, welches die Wertentwicklung eines Unternehmens wiederspiegelt. Als ETF kann der DivDAX aber auch für die Vermögensmehrung der Investoren dienen. Der Vorteil dieser Dividendenstrategie liegt darin, dass der Investor selber wenig Know-How vom Markt haben muss. Es werden objektiv nachvollziehbare Werte zu Grunde gelegt. Natürlich kann es auch hier zu Verlusten kommen, da die 15 stärksten Unternehmen nicht immer die Ausschüttungen des Vorjahres übertreffen. In dem Fall kommt es dann zu einem Kursverlust und Investitionen gehen verloren.
Der Dividendenindex DivDAX ist ein Produkt der deutschen Börse. Hier werden die 15 dividendenstärksten Unternehmen in Deutschland zusammengesetzt um anhand dessen den Wertzuwachs der Unternehmen abzulesen. Der DivDAX kann als ETF nicht nur für Gewinne, sondern auch für Verluste der Investoren sorgen, da die Summe der Ausschüttungen auch bei den stärksten Unternehmen zurückgehen kann.
Jetzt zu flatex Investitionen in Wertpapiere bergen VerlustrisikenFazit: Mit viel Hintergrundwissen zum Profit!
Möchte man als ETF-Händler mit den Dividendenausschüttungen der Unternehmen Geld verdienen, so benötigt man entweder ein solides Marktwissen oder einen vertrauenswürdigen und kompetenten Fondsmanager. Im Grunde genommen muss bereits frühzeitig, gemäß der Value-Strategie, ersichtlich sein, wie hoch die Dividende sein wird. Das ist für Freizeit-Investoren kaum zu meistern. Abhilfe schaffen da die großen Dividendenindizes. Hier werden die jeweils stärksten Unternehmen des Jahres in einem ETF Dividende zusammengefasst. Die Konstellation wechselt sich jährlich anhand der objektiv bewertbaren Zahlen.
Auch hier kann es zu Verlusten kommen, wenn der summierte Ausschüttungsbetrag des Vorjahres nicht überboten wird. Daher ist es auch hier angebracht genügend Hintergrundwissen mitzubringen, um zwischen den verschiedenen Indizes wechseln zu können. Ist ein Markt übersättigt, beziehungsweise zeichnet sich ein schwindendes Wirtschaftswachstum ab, kann der Index eines anderen Bewertungsradius genommen werden. So kann vom europäischen Index auf den amerikanischen oder globalen oder den deutschen oder einen speziellen Index eines Brokers wie Solactive oder Wisdom Tree gewechselt werden. Diese Entscheidungen liegen allerdings beim Investor und weniger beim Fondsmanager. Daher ist auch eigenes Hintergrundwissen bei der Suche nach dem lukrativsten ETF Dividende von Relevanz, sofern man sich den Vermögensverwalter ersparen möchte.