Der MDAX gilt als der „kleine Bruder“ des DAX.
Nicht immer ist das bekannteste Produkt auch die beste Wahl, wie der MDAX beweist: Als der „kleine Bruder“ des deutschen Aktienindex DAX konnte der MDAX bereits die 20.000er-Marke durchbrechen und Anlegern somit eine attraktive Rendite einbringen. Doch wie können auch Sie von einem MDAX ETF profitieren? Dieser Frage möchten wir hier auf den Grund gehen!
Fakten zum MDAX ETF im Überblick
- Der MDAX wurde bereits Anfang 1996 eingeführt
- MDAX steht für „Mid-Cap-DAX“
- Die Handelsgebühren sind beim MDAX ETF im Vergleich zum DAX höher
- Der Schwerpunkt des MDAX liegt auf der Industrie-Branche
Was genau steckt hinter dem MDAX?
Beim MDAX handelt es sich um einen Aktienindex, der mit dem deutschen Aktienindex DAX verwandt ist. Im Gegensatz zum DAX bildet der MDAX dabei jedoch nicht die Kurse der größten und wichtigsten deutschen Konzerne ab, sondern er gilt stattdessen als Aktienindex der mittelständischen deutschen Unternehmen, wodurch sich auch sein Name ableitet (MDAX = Mid-Cap-DAX).
Der MDAX wurde Anfang 1996 eingeführt und umfasst seitdem 50 Werte aus hauptsächlich klassischen Branchen. Dabei setzen sich der MDAX und somit auch der MDAX ETF aus folgenden Branchen zusammen:
- 34 Prozent Industriegüter und Dienstleistungen
- 13 Prozent Medien
- 13 Prozent Chemieindustrie
- 7 Prozent Immobilien
- 6 Prozent Einzelhandel
- 5 Prozent Gesundheitswesen
- 4 Prozent Versicherungen
- 4 Prozent Grundstoffe
- 3 Prozent Auto und Teile
- 11 Prozent Sonstige
Wie sich daraus schnell ableiten lässt, liegt der Schwerpunkt des MDAX auf dem Industriezweig und in geringerem Maße auch auf Immobilien, Medien und der Chemieindustrie, während der DAX hingegen eher im Bankensektor vertreten ist. Bringt man als Anleger also ein großes Interesse an mittelständischen deutschen Unternehmen aus der Industrie mit, kann der MDAX ETF das richtige Handelsprodukt sein.
Der Begriff MDAX steht für „Mid-Cap-DAX“, woraus sich schnell auch der Schwerpunkt des Produktes ableiten lässt: Beim MDAX werden die Kurse von 50 mittelständischen deutschen Unternehmen abgebildet, wobei ein großer Schwerpunkt auf den Industriezweig gelegt wird. Eingeführt wurde der MDAX bereits im Jahre 1996 – seitdem konnten hierbei in erster Linie steigende Kurse verzeichnet werden, die sich immer wieder von denen des DAX abheben.
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Wie fügen Sie den MDAX ETF in Ihr Portfolio ein?
Setzt man sich erst einmal mit den Vorteilen des MDAX ETF auseinander, wird man sich schnell fragen, weshalb man noch länger in den DAX investieren sollte – allerdings ist auch der MDAX nicht für jeden Anleger geeignet. Die positivste Performance können dabei in erster Linie langfristig orientierte Investoren verzeichnen, die sich nicht vor einer hohen Volatilität scheuen: Während der MDAX nämlich schnell und im Vergleich zum DAX auch sehr stark nach oben ausschlagen kann, werden bei Abwärtstrends ebenso schnell auch Verluste von Anlegern verkraftet.
Legt man sein Portfolio hingegen auf eine langfristige Kapitalanlage aus und bringt man das nötige Startkapital mit, sollte man diese Abwärtsphasen verkraften und schnell wieder von einer hohen Rendite profitieren können. Nutzt man den MDAX dabei als lohnenswerte Ergänzung zum DAX, sollte man das Beste aus beiden Indizes herausholen können.
Es ist im Grunde nicht schwer, den MDAX ETF in ein bestehendes Portfolio einzufügen: Ist man als langfristig orientierter Anleger mit ausreichendem Kapital aktiv, sollte man schnell von der hohen Volatilität des MDAX profitieren und einen Nutzen aus den schnellen Kursbewegungen nach oben schlagen können. Kann man dabei auch eventuell auftretende Abwärtsphasen verkraften, kann man von einer hohen Rendite profitieren, während man bestenfalls den DAX mit dem MDAX ergänzt.
Jetzt zu flatex Investitionen in Wertpapiere bergen VerlustrisikenVor- und Nachteile des MDAX ETF im Detail
Setzt man sich erst einmal mit dem MDAX ETF auseinander, wird man den größten Vorteil des Produktes schnell ausmachen können: Während der MDAX aktuell einen Stand von rund 19.000 Punkten verzeichnen kann, ist der DAX nach seinem Allzeithoch von knapp 12.200 Punkten schnell wieder auf rund 9.000 Punkte gefallen. Aufmerksame Anleger haben dabei schon lange festgestellt, dass der MDAX in der Regel im Vergleich zum DAX weitaus höhere und stärkere Kursanstiege zu verzeichnen hat, von denen Anleger selbstverständlich profitieren können.
Der Grund für diese Kursbewegungen des MDAX ist simpel: Während die Top-Konzerne im DAX eher stagnieren und nur wenig Bewegung verzeichnen können, ist bei mittelständischen Unternehmen stets viel Luft nach oben. Stellt sich hier eine positive Veränderung ein, steigt der Aktienkurs schnell auf ungeahnte Höhen – und mit ihm der Kurs der Aktienindizes. Allerdings bringt der MDAX dabei auch einen recht großen Nachteil mit: Die Gesamtkostenquote des Produktes fällt mit 0,51 Prozent p. a. im Vergleich zum DAX um das Dreifache höher aus, was in erster Linie dem größeren Umfang des MDAX zuzuschreiben ist, der im Vergleich zum DAX mit 50 statt mit 30 Titeln aufwarten kann. Da Anbieter wie iShares die Wertpapiere tatsächlich physisch einkaufen, müssen dabei entstehende Kosten teilweise an den Kunden weitergegeben werden.
Die Vor- und Nachteile des MDAX ETF liegen aufmerksamen Anlegern schnell auf der Hand: Der wohl größte Vorteil des MDAX im Vergleich zum DAX ist seine besonders positive Entwicklung, die aktuell zu einem Stand von rund 20.000 Punkten führen konnte. Da mittelständische Unternehmen im Vergleich zu Top-Konzernen meist größere und wichtigere Erfolge verzeichnen können, entsteht schnell ein immenser Kursanstieg der Aktien und dementsprechend auch des Aktienindizes, was sich jedoch auch durch hohe Gebühren bemerkbar macht. Rund drei Mal so hoch sind die Gebühren für den Handel des MDAX im Vergleich zum DAX, was in erster Linie dem größeren Umfang des MDAX von 50 Titeln statt 30 zugeschrieben werden kann.
Jetzt zu flatex Investitionen in Wertpapiere bergen VerlustrisikenFazit: Der MDAX ETF lohnt sich
Für Anleger, die sich bei ihrem Investment nicht nur auf die üblichen Finanzprodukte beschränken, sondern auch den „Außenseitern“ eine Chance geben möchten, ist der MDAX ETF wie geschaffen: Als der „kleine Bruder“ des DAX gibt der MDAX den Verlauf eines Aktienindizes wieder, der sich aus den Kursen verschiedener mittelständischer deutscher Unternehmen zusammensetzt. Dabei kann der MDAX häufig weitaus stärkere Aufwärtstrends verzeichnen und steht somit beispielsweise bei knapp 20.000 Punkten, während der DAX sich noch auf die 10.000er-Marke beschränkt. Dabei fallen jedoch auch Verluste entsprechend hoch aus und auch das nötige Grundkapital muss vorhanden sein, da die Gebühren für den Handel des MDAX im Vergleich zum DAX weitaus höher ausfallen. Konzentriert man sich als Anleger jedoch auf ein eher langfristiges Zeitfenster und beachtet dabei die aktuellen News der mittelständischen Unternehmen Deutschlands, kann man auch mit dem MDAX ETF Erfolge verzeichnen.
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