Die Blockchain-Branche entwickelt sich seit der Einführung von Bitcoin besonders rasant und ist längst nicht mehr nur auf die Anwendung bei Kryptowährungen beschränkt. Viele Unternehmen haben die Blockchain-Vorzüge erkannt und nutzen sie für eigene Prozesse und zur Kosteneffizienz. Das Wort „Blockchain“ scheint eine magische Wirkung zu haben, denn jedes Finanzinstrument, das damit in Verbindung gebracht wird, kann (zumindest kurzzeitig) auf eine Kursbelebung hoffen. Anleger können die steigende Nachfrage nach Blockchain-Technologien nutzen und in mehrere Unternehmungen mit geringen Kosten investieren. Möglich machen das die Blockchain ETF, die mit Gewinnen von mehr als 15 Prozent überzeugen.
Jetzt zu flatex Investitionen in Wertpapiere bergen Verlustrisiken
Blockchain ETF – endlich können Anleger investieren
Bitcoin, Litecoin und Co. boomen seit Jahren und auch die Anzahl der angebotenen Finanzinstrumente steigt stetig. Angeboten werden beispielsweise Blockchain-Aktien und Blockchain-CFDs, aber bislang fehlten die Blockchain ETFs. Das änderte sich 2018; seitdem ist es möglich, offiziell Fonds rund um die Blockchain-Branche zu handeln.
Grundlagen der Blockchain ETFs
Um besser zu verstehen, was den Reiz von Blockchain ETF ausmacht, schauen wir uns zunächst ihre Grundzüge an. Diese Fonds bestehen aus Wertpapieren von Unternehmen, die in der Blockchain-Branche aktiv sind oder die Performance von Kryptowährungen (beispielsweise Litecoin, Bitcoin oder andere) nachbilden. Die Kursentwicklungen werden mithilfe eines solchen Fonds nachgebildet, sodass die Anleger sie mit ihrem Blockchain ETF nutzen und zur Diversifikation in gleich mehrere Unternehmen/Themen der Krypto-Branche investieren können.
Blockchain ETF bei immer mehr Brokern auf dem Vormarsch
Die Blockchain ETFs werden bei ausgewählten Brokern und Direktbanken angeboten. Genauso zögerlich, wie die Verbreitung von Bitcoin und der Krypto-Technologie selbst vor Jahren vonstattenging, ist dies auch bei den Blockchain ETFs zu beobachten. Allerdings steigt die Nachfrage nach Kryptowährungen und allem, was mit der Blockchain-Technologie zu tun hat, stetig. Mit steigender Nachfrage werden auch die Blockchain ETF noch größere Verbreitung finden.
Jetzt zu flatex Investitionen in Wertpapiere bergen Verlustrisiken
Die wichtigsten Blockchain ETF vorgestellt
Wer sich auf die Suche nach Blockchain ETF macht, findet (noch) ein überschaubares Angebot, denn die Finanzinstrumente stecken noch in den Kinderschuhen. Trotzdem können die bereits vorhandenen Blockchain ETFs eine enorme Performance und steigende Nachfrage vorweisen. Zu den wesentlichen Blockchain ETFs am Markt gehören derzeit:
- Amplify Transformational Data Sharing ETF
- Reality Shares Nasdaq NexGen Economy
- First Trust Indxx Innovative Transaction & Process
- Innovation Shares NextGen Protocol
- REX BKCM
- Reality Shares Nasdaq NexGen Economy China
Wir schauen uns die wichtigsten Faktoren zu den einzelnen ETFs näher an, um die Auswahl für interessierte Anleger zu erleichtern. Wir beschränken uns dabei auf den Datenstand vom Februar 2019. Jeder gut informierte Anleger sollte allerdings berücksichtigen, dass sich natürlich die Faktenlage (vor allem beim Fondsvermögen) ändern kann. Deshalb ist es wichtig, vor dem Investment in ein Blockchain ETF noch einmal das aktuelle Factsheet einzusehen, um als Entscheidungsgrundlage die gegenwärtigen Daten vorliegen zu haben.
Amplify Transformational Data Sharing ETF
Dieser Blockchain ETF wurde am 17. Januar 2018 eingeführt und hat eine Netto-Kostenquote von 0,70 Prozent. Das Nettovermögen liegt bei 165 Millionen USD. Beteiligt sind insgesamt 50 Unternehmen, wobei die Größen der Branchen nicht fehlen. Im Blockchain ETF werden unter anderem Wertpapiere der folgenden Unternehmen abgebildet: MasterCard, Visa, Microsoft, Facebook, Nasdaq. Der Fokus liegt eindeutig auf den Technologietiteln, bietet aber auch ausgewählte Papiere aus dem Finanz- und Gesundheitssektor sowie der Biotechnologie. Die Besonderheit: Dieser ETF ist aktiv verwaltet.
Der Reality Shares Nasdaq NexGen Economy wurde ebenfalls am 17. Januar 2018 eingeführt und hat ein Nettovermögen von 105 Millionen USD. Die Netto-Kostenquote wird mit 0,68 Prozent angegeben und insgesamt sind 65 Unternehmen im Fonds vertreten. Die Zusammenstellung erfolgte auf eine interessante Art, denn Reality Share und Nasdaq und BLCN haben eine Index-Auswertung vorgenommen und die einzelnen Blockchain-Unternehmen in ein Ranking gebracht.
Das Ergebnis ist die Zusammenstellung der Anteile in diesem Fonds unter der Prämisse, dass die Unternehmen mit der höchsten Rendite aus dem Blockchain-Bereich vertreten sind. Der Wertzuwachs kann sich bei diesem Fonds ebenfalls sehen lassen, er lag im ersten Jahr bei mehr als 15 Prozent.
REX BKCN ETF (BKC)
Der BKC wurde nicht wie viele andere Blockchain ETFs im Januar 2018, sondern erst einige Monate später, im Mai 2018, eingeführt. Das Nettovermögen beläuft sich auf 5,2 Millionen USD und die Netto-Kostenquote ist mit 0,88 Prozent angegeben. Insgesamt sind 37 Unternehmen in diesem Fonds vertreten. Blicken wir auf die Performance des ersten Jahres zurück, zeigt sich: Die Anleger durften sich „nur“ über einen Zuwachs von 10 Prozent freuen.
Sicherlich ist dieser Wert nicht niedrig, aber im Vergleich mit den anderen Blockchain ETF doch weniger. Der Fokus bei diesem Fonds liegt eindeutig auf Unternehmen aus dem Finanzsektor, welche die Blockchain-Technologie und die Kryptowährungen für ihre Geschäfte nutzen. Das Management des Fonds ist passiv.
Jetzt zu flatex Investitionen in Wertpapiere bergen Verlustrisiken
First Trust Indxx Innovative Transaction & Process
Zusammengefasst sind in diesem Fonds Unternehmen, welche die Blockchain aktiv oder passiv nutzen. Deshalb sind auch Unternehmensanteile von Firmen enthalten, welche beispielsweise die Blockchain-Technologie erforschen oder Dienstleister, die diesen Trend einsetzen. Die Netto-Kosten liegen bei 0,65 Prozent und sind damit vergleichbar mit anderen Blockchain ETFs. Schauen wir uns das erste Jahr an, so ist der Gewinn mit etwa 13 Prozent angegeben, was im Vergleich zu anderen Blockchain ETFs achtbar, aber nicht der beste Wert ist.
Dieser Blockchain ETF fokussiert sich auf Unternehmen, welche die Blockchain-Technologie tatsächlich einsetzen. Allerdings gibt es keine Konzentration auf Branchen; enthalten sind alle Unternehmen, die die Technologie tatsächlich anwenden (beispielsweise in Form von Kryptowährungen als Zahlungsmittel) oder die Blockchain für ihre Dienstleistungen nutzen.
Der Name sagt es bereits: Dieser Blockchain ETF konzentriert sich auf die chinesischen Unternehmen, welche mit der Blockchain-Technologie arbeiten. Die Performance dieses Fonds ist tatsächlich beachtlich, wenn wir uns den Gewinn innerhalb eines Jahres ansehen: mehr als 19 Prozent. Allerdings gilt dieser ETF aufgrund der konzentrierten Länderauswahl Chinas als risikoreich.
Goldman Sachs
Zu den neuesten Blockchain ETFs gehört der von Goldman Sachs am 1. März 2019 eingeführte Fonds. Er hat eine Netto-Kostenquote von 0,50 Prozent und ein Nettovermögen von 5,1 Millionen USD. Aufgrund seiner Einführung 2019 gibt es kaum verlässliche Aussagen zu Performancewerten zum Vergleich, aber auch er kann bestenfalls von der steigenden Nachfrage nach Blockchain ETFs profitieren.
Jetzt zu flatex Investitionen in Wertpapiere bergen Verlustrisiken
Blockchain ETF auch in Deutschland
Die US-Fondsgesellschaft Ivesco hat einen eigenen ETFs aufgelegt, der den Elwood Blockchain Global Equity Index nachgebildet. Welche Werte sind im Referenzindex? Sämtliche Unternehmen, die etwa durch Mining die digitalen Einheiten herstellen, Zahlungssysteme, Finanzdienstleistungen oder andere Blockchain-Technologien anbieten, sind hier vertreten. Die Reihenfolge wird nach den Blockchain-Geschäftsanteilen der Unternehmen gewichtet.
Aktuelle Zusammenstellung: Stand März 2019
Wie wir bereits wissen, kann sich die Zusammenstellung der ETFs immer wieder ändern. Deshalb haben wir uns die aktuellen Datenstände näher angeschaut und nutzen die Grundlagen vom März 2019. Im Elwood Blockchain Global Equity Index sind die Unternehmen wie folgt vertreten:
- IT-Anbieter (über 46 Prozent)
- Anbieter der Finanzbranche (23 Prozent)
- Kommunikationsdienstleister (9 Prozent)
Schauen wir uns die Regionen an, zeigt sich ebenfalls ein interessantes Bild, denn Unternehmen aus den USA dominieren. Sie sind im Blockchain ETF mit über 39 Prozent vertreten, gefolgt von Japan (29 Prozent) und Taiwan (12 Prozent).
Wo können Anleger den Elwood Blockchain Global Equity Index handeln?
Interessierte Anleger können im Xetra-Handel in den ETF investieren, müssen dafür (zumindest als private Anleger ohne Börsenlizenz) aber einen Broker oder eine Direktbank aufsuchen. Wir empfehlen aufgrund der in der Regel geringeren Kosten einen Broker, denn die Anleger finden hier nicht nur bessere Kostenmodelle, sondern meist auch ein gratis Demokonto, um mit virtuellem Guthaben das Investment in Blockchain ETFs ohne Risiko zu üben.
Wie kann ich in Blockchain ETF investieren?
Die Auswahl der Blockchain ETFs nimmt deutlich zu, aber wo können interessierte Anleger global handeln? Generell bieten viele Broker und Banken die Finanzprodukte für den Handel, wobei die Angebote und vor allem Kosten deutlich unterschiedlich sind.
Erfahrungsgemäß stellen Online-Broker die besseren Konditionen zur Verfügung, da sie einfach viel weniger Personal beschäftigen und die Verwaltung über die Online-Abwicklung kosteneffizient gestalten. Diese Ersparnis geben sie meist an ihre Kunden weiter, sodass die Anleger ohne Depotführungskosten und andere Zusatzaufwendungen in Blockchain ETF oder andere Finanzprodukte investieren können.
Zugang zur Börse nur mit Lizenz
ETFs werden an den globalen Trading-Plätzen gehandelt, was aber nur mit einer gültigen Börsenlizenz funktioniert. Private Anleger verfügen über solch eine Lizenz nicht, sodass ein Partner (Börse oder Bank) mit einer Lizenz benötigt wird. Die Ausführung der Order ist nach erfolgreicher Anmeldung und Eröffnung eines Portfolios gar nicht so schwer. Die Trader geben einfach die gewünschte Stückzahl an und kaufen den Blockchain ETF. Damit die Trader die richtige Auswahl treffen, empfehlen wir den Blick auf die Performance und das Factsheet.
Hinweis: Nur, weil ein Blockchain ETF vielleicht teurer ist, ist es nicht automatisch erfolgreicher als ein günstigerer Fonds. Der Erfolg hängt maßgeblich von der Zusammenstellung und der aktuellen Marktstimmung ab. Auch die (zu hohen) Kosten können den Fonds weniger erfolgreich für Anleger machen, wenn sie beispielsweise am Ende trotz hoher Gewinne zu hohe Verwaltungskosten zahlen müssen.
Jetzt zu flatex Investitionen in Wertpapiere bergen Verlustrisiken
Wie wähle ich einen Blockchain ETF aus?
Es gibt verschiedene Kriterien, die bei der Auswahl geeigneter ETFs helfen können. Da es mittlerweile einige Blockchain ETFs gibt, fällt der Vergleich nicht immer ganz leicht. Wer aber weiß, welche Kriterien er zurate ziehen kann, der kann sich die Auswahl etwas einfacher gestalten. Zu den wesentlichen Entscheidungskriterien gehören:
- Fondsvolumen
- Fondsalter
- Laufende Kosten
- Wertentwicklung
- Tracking-Qualität
- Fondsdomizil
Aber auch die Replikationsmethode, die Sparplanfähigkeit, die Ertragsaufwendungen, der Anbieter und der Steuerstatus können interessant sein. Wir zeigen im Einzelnen, wie Anleger bei der Auswahl guter Blockchain ETFs vorgehen können und was es dabei unter Berücksichtigung der Kriterien zu beachten gibt.
Fondsvolumen
Das Volumen eines Fonds ist besonders interessant, wenngleich bei den Blockchain ETFs häufig noch ein geringeres Volumen als bei länger etablierten Fonds zu beobachten ist. Das Volumen ist ein wichtiger Faktor, um die Wirtschaftlichkeit eines Fonds zu bewerten.
Bestenfalls sollte es mindestens 100 Millionen Euro betragen, um zu vermeiden, dass der ETF aufgrund einer zu geringen Wirtschaftlichkeit liquidiert wird. Wie die Erfahrungen zeigen, sind die Blockchain ETFs meist auf einem guten Weg, das Volumen zu steigern, sie bewegen sich bei ihrer Aussetzung meist ab etwa 50.000 Euro. Schafft es ein Fonds, innerhalb der ersten Monate sein Vermögen signifikant zu steigern, ist dies für Anleger ein gutes Signal. Die Blockchain ETFs mit der besten Performance konnten innerhalb eines Jahres ihren Gewinn um mehr als 15 Prozent steigern.
Fondsalter
Um verlässlich die Performance eines ETFs bewerten zu können, ist ein Mindestalter von einem Jahr empfehlenswert. Da aber gerade viele Blockchain ETFs im Januar 2018 aufgelegt wurden, gibt es dazu weniger Daten als beispielsweise bei Fonds, welche schon jahrelang am Markt sind. Wir empfehlen, bevorzugt die Performance der Blockchain ETFs der ersten Stunde (mit Einführung im Januar 2018) zu beobachten, da sie sich erfahrungsgemäß bislang am besten entwickelt haben und die Datengrundlage umfangreicher ist.
Jetzt zu flatex Investitionen in Wertpapiere bergen Verlustrisiken
Laufende Kosten
Die laufenden Kosten sind bei einem Blockchain ETF ebenfalls besonders wichtig, denn sie bestimmen über die Höhe des verbliebenden Gewinns beim Anleger. Die jährlichen Kosten, auch als Total Expense Ratio, kurz TER bezeichnet, variieren deutlich. Enthalten sind in ihnen alle sonstigen Gebühren, Verwaltungskosten und Betriebskosten.
Allerdings werden längst nicht alle Kosten eines ETFs darin berücksichtigt, sodass die Trader bei der Kalkulation auch auf Transaktionskosten oder Swap-Gebühren (bei synthetischen ETFs) achten sollten. Um einen Überblick zu den tatsächlichen Gesamtkosten der Blockchain ETFs zu erhalten, empfehlen wir den Vergleich der Renditen.
Tipp: Renditen bei ETFs vergleichen
Bei den ETF-Renditen gibt es Unterscheidungen in:
- Einfache Rendite
- Wertgewichtete Rendite
- Zeitgewichtete Rendite
Bei der einfachen Rendite werden Gewinn oder Verlust im Verhältnis zum investierten Kapital gesetzt. Aufgrund der einfachen Anwendung wird diese Methode vor allem von angehenden Tradern genutzt. Die zeitgewichtete Rendite ist hingegen etwas umfangreicher und wird deshalb von professionellen Anlegern oder Investmentgesellschaften eingesetzt. Die wertgewichtete Rendite berücksichtigt Zahlungsströme und ist aufgrund ihrer Aussagekraft eine bevorzugte Methode, für die Performancemessung.
Tracking-Qualität
Grundsätzlich bilden ETFs den Index möglichst genau ab, zumindest in der Theorie. Allerdings zeigen sich in der Praxis, so auch bei den Blockchain ETFs, deutliche Unterschiede. Deshalb ist bei der Beurteilung eines ETFs auch die Replikationsgüte entscheidend. Die Frage ist: Wie exakt wird der Index im Fonds nachgebildet und wann findet die Balancierung statt? Nicht immer ist es in der Praxis möglich, eine 1:1-Nachbildung vom Index vorzunehmen, sodass es Unterschiede in folgenden Bereichen gibt:
- Transaktionskosten
- Dividenden-Zuflüsse
Um die Tracking-Qualität zu messen, gibt es zwei wesentliche Kennzahlen: Tracking-Error und Tracking-Differenz. Private Anleger und angehende Trader wissen häufig gar nicht so genau, wie diese Kennzahlen ermittelt werden. Das müssen sie auch nicht zwangsläufig, denn die Wertentwicklung eines ETFs steht häufig im Fokus der Entscheidungsfindung. Wer allerdings einen ETF Finder beim Anbieter seiner Wahl bemüht, kann dort die Kriterien wie die Tracking-Differenz oder den Tracking-Error zur Auswahl der geeigneten Fonds nutzen, um tatsächlich den besten Blockchain ETF zur Realisierung der eigenen Anlageideen zu finden.
Jetzt zu flatex Investitionen in Wertpapiere bergen Verlustrisiken
Wertentwicklung
Die Wertentwicklung ist eines der wesentlichen Vergleichsmerkmale, wenn es um die Gegenüberstellung von Blockchain ETF geht. Enthalten sind darin zahlreiche Faktoren, wie Steuern, Kosten oder die Managementleistung. Der Vergleich findet einfach über das Chart oder die Renditezahlen statt und ist auch als Selektion über einen ETF Finder problemlos möglich. Anleger sollten allerdings beachten, dass die Zeiteinteilung entscheidend ist, denn es kann große Unterschiede zwischen einzelnen Zeiträumen hinsichtlich der Wertentwicklung geben.
Steuerstatus
Seit dem 1. Januar 2018 werden alle ETFs steuerlich gleich behandelt. Dennoch sollten Anleger bei ihrer Auswahl der Blockchain ETFs nach der Klassifizierung schauen. Wichtig ist der Aktienanteil im Fonds, denn danach wird auch die Steuer berechnet. Handelt es sich um einen Wertpapieranteil von mehr als 51 Prozent oder bei mindestens 25 Prozent Aktienquote (Mischfonds, wie zum Beispiel Unirak), erhalten die Anleger eine Teilfreistellung. Dadurch kann die Steuerlast gesenkt werden.
Fondsdomizil
Europäische Anleger schauen natürlich primär nach ETFs, welche in Europa aufgelegt worden sind. Dabei fällt auf, dass der Großteil aus Luxemburg oder Irland stammt. Der Grund liegt einfach darin, dass die rechtlichen und steuerlichen Bedingungen in diesen Ländern für Anleger komfortabel sind.
Werden ETFs nicht in Europa aufgelegt, sondern stammen beispielsweise aus den USA oder Kanada, können sie aus rechtlichen Gründen bei zahlreichen europäischen Brokern gar nicht gehandelt werden. Wer sich allerdings auf die Blockchain ETFs amerikanische Anbieter konzentrieren möchte, sollte entsprechend bei der Auswahl des Brokers vorgehen und gezielt nach diesen Angeboten suchen.
Ertragsaufwendung
Es gibt bei ETFs verschiedene Formen der Vertragsaufwendung: ausschüttend oder thesaurierend. Bevorzugen die Anleger ausschüttende Fonds, wird der Gewinn unmittelbar an die Trader ausgezahlt. Wer hingegen einen längerfristigen Anlagehorizont verfolgt und vom Zinseszinseffekt partizipieren möchte, setzt auf die thesaurierenden Fonds, denn die Gewinne werden hier automatisch wieder angelegt und sorgen am Ende des Anlagehorizontes für eine höhere Rendite.
Replikationsmethode
Ein wesentliches Entscheidungskriterium ist auch die Replikationsmethode. Einige ETFs haben eine vollständige Index-Nachbildung, andere hingegen nur eine synthetische Replikation. Der Unterschied ist vor allem in den Kosten zu sehen, denn bei einer synthetischen Nachbildung kommt es zum Tauschgeschäft, sodass die Anleger mit höheren Kosten rechnen müssen.
Jetzt zu flatex Investitionen in Wertpapiere bergen Verlustrisiken
Fondsanbieter
ETFs werden von zahlreichen global führenden Anbietern aufgelegt. Viele von ihnen haben sich in den letzten Jahren etabliert und bieten den Anlegern eine gute Datengrundlage und transparente Darstellung, um die einzelnen ETFs miteinander vergleichen zu können. Wer sich auf der Website des Fondsanbieters umschaut, findet bestenfalls alle wichtigen Informationen transparent und kostenfrei. Zu den führenden Anbieter gehört beispielsweise iShares.
Sparplanfähig
Einige Anleger möchten nicht nur einmal in Blockchain ETF investieren, sondern bestenfalls diszipliniert in wiederkehrenden Zahlungen. Für sie sind ETF-Sparpläne gut geeignet, um konsequent am Vermögensaufbau mit regelmäßigen Zahlungen (beispielsweise monatlich) zu arbeiten. Die Höhe der Sparrate richtet sich nach den Anlegern und dem Angebot der Banken.
Meist sind schon kleine Raten ab 25 Euro oder 50 Euro möglich. Auch die Anpassung oder Aussetzung der Ausführung lässt sich in den meisten Fällen individuell bestimmen und ist sogar kostenfrei änderbar. Allerdings sind nicht alle Blockchain ETF tatsächlich für die Ausführung in Sparplänen geeignet. Wer entsprechende Angebote sucht, sollte gezielt über einen ETF Finder nach sparplanfähigen Fonds suchen.
Handelskosten
Wer ETFs kauft, muss Handelskosten zahlen. Diese variieren von Anbieter zu Anbieter und sind erfahrungsgemäß bei Online-Brokern deutlich günstiger als bei Banken. Häufig gibt es sogar Aktionsangebote mit ermäßigten Ordergebühren.
Lohnt sich das Investment in Blockchain ETFs?
Gemessen an anderen Branchen ist die Auswahl der Blockchain ETFs noch vergleichsweise gering, was sich aber künftig ändern kann. Die Nachfrage nach Kryptowährungen und der Blockchain-Technologie ist ungebrochen und nimmt sogar stetig zu. In den ersten Jahren nach der Einführung von Bitcoin war die Meinung der User allerdings gespalten; viele waren skeptisch. Doch mittlerweile hat sich nicht nur Bitcoin einen Namen gemacht, sondern auch die Blockchain-Technologie. Auf dieser bauen auch die beliebten NFT ETFs auf.
Sie wird in zahlreichen Unternehmensbereichen und Branchen angewandt, um kosteneffizienter zu arbeiten und Prozesse einfacher und transparenter zu gestalten. Daraus entwickelten sich viele Unternehmenszweige, welche die Anleger mit ihren Investitionen nutzen können. Natürlich gibt es auch den klassischen Handel mit Wertpapieren, wobei die Investoren Unternehmensanteile erwerben und Dividendenzahlungen erhalten können. Das Investment in Wertpapiere ist aber nicht ganz unumstritten, denn es ist gerade bei der Blockchain-Technologie und dem volatilen Markt riskant.
Blockchain ETFs für Diversifikation
Um die größtmögliche Diversifikation für Unternehmen aus dem Bereich der Blockchain-Technologie zu haben, sind ETFs bestens geeignet. Die Anleger können mit vergleichsweise geringem Kapitalaufwand und großer Risikostreuung in verschiedene Wertpapiere aus unterschiedlichen Branchen investieren. Genau darin liegt einer der wesentlichen Vorzüge der ETFs, wenngleich sie bei unzureichender Auswahl auch ein Risiko für Anleger bergen. Deshalb empfehlen wir, vor dem Kauf der Blockchain ETFs einen Vergleich hinsichtlich verschiedener Kriterien, vor allem aber den Blick auf die gegenwärtige Performance.
Jetzt zu flatex Investitionen in Wertpapiere bergen Verlustrisiken
Alternativen zu Blockchain ETFs?
Die Auswahl der Blockchain ETFs ist vielen Anlegern zu wenig, sodass sie nach alternativen bzw. ergänzenden Finanzinstrumenten suchen. Aber welche Möglichkeiten gibt es eigentlich, um auch mit anderen Finanzprodukten von der Blockchain-Technologie zu profitieren? Wir haben uns am Markt umgeschaut und stellen einige interessante Finanzinstrumente vor.
Wertpapiere der Blockchain-Unternehmen
Der Markt der Blockchain-Technologie und damit verbundenen Unternehmen boomt, denn mit Bitcoin wurde der Begriff erst so richtig bekannt. Vorher gab es zwar schon Blockchain-Experimente, aber kaum jemand nahm von ihnen Notiz. Mittlerweile gibt es Blockchain-Anwendungen weit über die Kryptowährungen hinaus, denn Unternehmen haben die Stärken für ihre Prozesse erkannt. Die Blockchain ermöglicht es nicht nur, die Daten effizienter zu verarbeiten, sondern auch sicherer und transparenter.
Das bedeutet, dass die Blockchain-Technologie beispielsweise bei Logistikunternehmen immer mehr Anwendung findet, denn dadurch lassen sich Lieferketten abbilden und für die beteiligten Parteien einsehbar nachvollziehen. Das spart Manpower und sorgt für mehr Transparenz. Unternehmen, die bekanntgaben, im Bereich der Entwicklungen der Blockchain-Technologien zu arbeiten oder sie anzuwenden, konnten erfahrungsgemäß mit Veröffentlichung dieser Nachrichten auf einen (leichten) Kurszuwachs bei ihren Wertpapieren hoffen.
Investment in Einzeltiteln nicht ohne Risiko
Wer in Unternehmensanteile investieren möchte, muss dafür häufig einen größeren Kapitalaufwand betreiben, denn die Wertpapiere sind deutlich teurer als der Kauf von ETFs oder anderer Finanzinstrumente. Außerdem bergen die Wertpapiere ein höheres Risiko, wenn sich die Anleger ausschließlich auf ein Unternehmen oder eine Branche konzentrieren. Deshalb sind sie nur bedingt für das alleinige Investment im Bereich der Blockchain-Technologie empfehlenswert.
CFDs auf Blockchain-Technologie handeln
Eine weitere interessante Möglichkeit, um von der Blockchain-Technologie zu profitieren, sind Differenzkontrakte. Damit können die Anleger in verschiedene Unternehmen und Branchen investieren, ohne tatsächlich Unternehmensanteile erwerben zu müssen. Ein weiterer Vorteil: CFDs sind auf verschiedene Kursentwicklungen handelbar. Das bedeutet, die Trader können selbst auf fallende Kurse oder Seitwärtstrends setzen und damit im besten Falle Gewinne erzielen. Geeignet sind CFDs auch für die Diversifikation im Portfolio und zum Ausgleich von Verlusten aus den Wertpapiergeschäften.
Mit CFDs diversifizieren
Investieren Anleger in Wertpapiere eines Blockchain-Unternehmens und entwickelt sich der Kurs im Abwärtstrend, steht zunächst ein Verlust im Portfolio. Diesen können die Trader allerdings ausgleichen, wenn sie für den Kurs des Blockchain-Unternehmens eine CFD-Position auf den fallenden Kurs eröffnen.
Damit können die Verluste aus dem Wertpapiergeschäft (zumindest anteilig) ausgeglichen werden. Allerdings sind CFDs nicht unumstritten, denn sie gehören zu den risikoreichen Derivaten. Ohne eine gute Verlustbegrenzung werden Anleger auf längere Sicht keine Freude am CFD-Handel haben, denn sie können im schlimmsten Falle auch alles verlieren. Deshalb empfehlen wir, die Positionen immer mit einer Verlustbegrenzung zu eröffnen und nicht nur auf die rasche Gewinnmitnahme zu schauen.
Tipp: Um den Umgang mit den verschiedenen Finanzinstrumenten beim Broker zu üben, empfehlen wir ein kostenloses Demokonto. Es steht bei nahezu allen renommierten Brokern zur Verfügung und bietet die Möglichkeit, mit Spielgeld in CFDs, Wertpapiere oder ETFs zu investieren, den Umgang mit Verlusten zu erlernen und auf den Handel mit eigenem Kapital besser vorbereitet zu sein.
Jetzt zu flatex Investitionen in Wertpapiere bergen Verlustrisiken
Fazit: Blockchain ETF als lohnenswerte Investition
Kryptowährungen und Blockchain-Technologie haben in den letzten Jahren rasant an Popularität gewonnen. Nicht nur Fans von Internetwährungen, sondern auch mehr und mehr Unternehmen haben die Vorzüge der Blockchain für sich erkannt und setzen sie immer mehr ein. Dabei geht es um Zahlungsabwicklungen, aber auch um effizientere Prozesse bei Dienstleistungen, Lieferketten und vielem mehr. Daraus entstanden neue Unternehmensbereiche und sogar eigene Branchen.
Der Markt zeigt sich dafür äußerst aufgeschlossen, wie die Entwicklung der Wertpapiere von Blockchain-Unternehmen deutlich zeigt. Die Anleger können Unternehmensanteile natürlich als Einzeltitel erwerben, sind damit allerdings eingeschränkt und haben ein höheres Risiko. Besser sind Blockchain ETFs, denn sie bilden einen Index 1:1 ab und streuen das Risiko. Dennoch können die Anleger mit ihrer Hilfe von der rasanten Entwicklung am Blockchain-Markt partizipieren und sogar mit ausgewählten ETFs (beispielsweise sparplanfähig) einen längerfristigen Anlagehorizont verfolgen. Sie können ebenfalls Ihre Chancen mit Blockchain ETFs testen, oder auch ETFs die Blockchain Aktien beinhalten, wie es zum Beispiel bei dem Ark Transparency ETF der Fall war. Viele Broker bieten ausgewählte Fonds zu besonders attraktiven Konditionen – überzeugen Sie sich doch einfach selbst und starten Sie mit einem kostenlosen Demokonto.
Dieser ETF könnte Sie auch interessieren: ishares Healthcare innovation UCITS ETF
Grafikquelle: shutterstock.com