2021 haben wir erneut die Auswirkungen des Klimawandels in aller Welt gesehen. Hochwasser und Waldbrände sind nur zwei Beispiele. Unternehmen und Regierungen arbeiten daran, der Klimakrise entgegenzuwirken und Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema geworden, dass schon lange auch an den Märkten angekommen ist.
Viele Anleger möchten nachhaltig investieren. Dies ist beispielsweise mit dem UniNachhaltig Aktien Global, dem Global Clean Energy ETF und L&G Clean Energy, möglich. In diesem ETF sind unter anderen Unternehmen aus dem Bereich erneuerbare Energien enthalten.
Jetzt zu flatex Investitionen in Wertpapiere bergen VerlustrisikenErneuerbare Energien wichtiges Zukunftsthema
Erneuerbare Energien sind ein wichtiger Baustein im Kampf gegen den Klimawandel. Viele Regierungen fördern diese mittlerweile und es gibt es zu diesem Thema einige ETFs. Der bekannteste ist wohl der iShares Global Clean Energy ETF. Diese konnte in den letzten Jahren eine Rendite von 21,3 Prozent erreichen.
Neue Gesetze sollen den Wandel hin zu erneuerbaren Energien weiter fördern, beispielsweise werden auf immer mehr Dächern Solaranlage installiert. Damit handelt es sich bei Clean Energy auf jeden Fall um ein Zukunftsthema.
Zudem haben sich viele Regierungen und Unternehmen ehrgeizige Klimaziele gesetzt. Die EU will beispielsweise bis 2050 klimaneutral werden. Mit Investments in den Global Clean Energy ETF investieren Anleger nicht nur nachhaltig, sondern setzen auch auf einen Trend.
Global Clean Energy ETFs sehr schwankungsanfällig
Global Clean Energy ETFs können sehr stark schwanken. Daher ist auch eine Global Green Energy ETF Prognose nur schwer zu treffen. Zudem kann es durch äußere Einflüsse hohe Verluste geben.
Ein Beispiel dafür ist der New-Energy-Hype Anfang der 2000er Jahre. Damals war die Solarbranche in Deutschland noch jung und es gab einige Förderprogramme, um die Technik weiterzuentwickeln.
Dann begann auch die chinesische Regierung, Solarfirmen zu unterstützen. Dies hatte einen deutlichen Preisrückgang bei Solarmodulen und Komponenten zur Folge. Viele der Firmen, die damals am Markt waren, mussten Insolvenz anmelden, was für Anleger hohe Verluste zur Folge hatte.
Anleger, die in deutsche und chinesische Unternehmen investiert hatte, konnten einen Teil der Verluste ausgleichen. Dies zeigt, dass auch rund um erneuerbare Energien eine gute Diversifikation innerhalb der Branche notwendig ist. Daher sind Global Clean Energy ETFs und auch der Global Water ETF international aufgestellt, was Kursschwankungen zu einem gewissen Grad abfedert.
Breite Streuung über Ländergrenzen hinweg
ETFs mit einer weltweiten Zusammensetzung bieten daher eine gute Streuung über Unternehmen und Regionen. Allerdings gibt es mehrere interessante ETFs aus diesem Bereich, daher sollten Anleger gut prüfen, in welchen sie investieren wollen. Typische Kosten für Global Clean Energy ETFS liegen bei 0,5 bis 0,65 Prozent im Jahr, was weniger ist, als bei aktiv gemanagten Fonds.
ETFs, die Anlagen rund um nachhaltige Energien beinhalten, orientieren sich an bestimmten Indizes. Dies sind aber je nach ETF verschieden, sodass die infrage kommenden ETFs in den letzten Jahren eine unterschiedliche Performance aufwiesen.
Der iShares Global Clean Energy ETF bildet den S&P Global Clean Energy Index ab, der etwa 100 Werte aus Industrienationen und Emerging Markets enthält. Unter anderem sind der Windrad-Hersteller Vestas Wind Systems und der spanische Stromproduzent Iberdrola Teil des Indexes. Unternehmen, die einen bestimmten Kohlenstoffemissionsschwellenwert überschreiten, werden nicht in den Index aufgenommen.
Global Clean Energy ETFs basieren auf verschiedenen Indizes
Anderen ETFs orientieren sich am Solactive Clean Energy Index, der Unternehmen enthält, die Teil der Wertschöpfungskette bei erneuerbaren Energien sind. Auch auf dem World Alternative Energy Total Return Index von RobecoSAM basieren einige Global Clean Energy ETFs.
Darin sind die 40 größten Unternehmen der Welt aus dem Bereich erneuerbare Energien enthalten. Dazu kommen Unternehmen, die mindestens 40 Prozent ihrer Umsätze mit erneuerbaren Energien erzielen. Ein weiterer bekannter Index der Branche ist der MSCI Global Clean Energy Index.
Für Anleger kann es auch interessant sein, in mehrere nachhaltige ETFS aus verschiedenen Branchen zu investieren. Daher kommen auch beispielsweise Lithium ETFs oder andere nachhaltige ETFs für Anleger infrage.
Als Faustregel gilt, dass ein einzelner ETF nur zehn bis 20 Prozent des Portfolios ausmachen sollte. Dies hängt davon ab, wie eng der Fokus des ETFs ist. Global Clean Energy ETFs sind meist thematisch sehr eng gefasst.
Jetzt zu flatex Investitionen in Wertpapiere bergen VerlustrisikenEinzelne ETFs gut prüfen
In Deutschland gibt es alternativ auch ETFs, die nur Titel aus der Solar- oder Windkraft-Branche umfassen. Allerdings kommen regelmäßig neue nachhaltige ETFs auf den Markt. Anleger sollten zudem prüfen, wie die einzelnen ETFs, unter anderem zum Beispiel der Solar ETF, mit Dividenden und anderen Erträgen umgehen. Entweder wird regelmäßig eine Dividende ausgezahlt oder diese wieder investiert. Auch die Global Clean Energy ETF Zusammensetzung sollten Anleger vergleichen.
Die Branche hat auf jeden Fall Zukunftspotenzial. Allerdings kann es immer wieder zu vorübergehenden Kurseinbrüchen kommen. Diese lassen sich mit ETFs in der Regel aber gut überstehen.
Der iShares Global Clean Energy UCITS ETF umfasst Aktien mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit und weist eine Gesamtkostenquote von 0,65 Prozent auf. Bei einigen Brokern können Tradder diesen ETF auch über einen Sparplan handeln.
Obwohl erneuerbare Energien ETF gefragt sind und der iShares Global Clean Energy ETF im letzten Jahr stark performte, gab es 2021 eine Kurskorrektur, die aber wohl nur vorübergehend sein wird.
Der iShares Global Clean Energy ETF ist seit Anfang 2007 handelbar. Erneuerbare Energien stehen im Vordergrund. Unternehmen, die eine bestimmte Grenze an Kohlenstoffemissionen übersteigen, sind aus dem Index ausgeschlossen. Der ETF ist an der Nasdaq gelistet, kann aber auch in Deutschland gehandelt werden.
Der ETF umfasst rund 80 Unternehmen, darunter auch Unternehmen aus dem Bereich Wasserstoff. Diese hatten 2020 für viel Aufmerksamkeit gesorgt. Beispielweise entwickelte sich Plug Power oder FuelCell Energy und deren Aktien im letzten Jahr sehr gut. Dazu kommen Unternehmen aus den Bereichen Wind- und Solarenergie. Vestas Wind und Orsted sind zwei große Windaktien im ETF.
Viele Unternehmen aus dem Index kommen aus den USA (etwa 35 Prozent). Weitere 15 Prozent der Unternehmen im ETF kommen aus Dänemark. Danach folgen Kanada, China und Spanien.
Der iShares Global Clean Energy ETF schüttete in den letzten Jahren zwischen 0,12 und 0,06 Euro aus. 2021 könnten es 0,07 Euro sein. Die Ausschüttungsrendite liegt daher bei 2,8 bis 0,65 Prozent.
Mit 0,65 Prozent ist der iShares Global Clean Energy ETF etwas teurer als andere ETFs. Viele ETFS in Deutschland kosten 0,35 bis 0,5 Prozent im Jahr.
2018 fiel der ETF auf ein Tief von 4,02 Euro, danach folgte ein Anstieg auf 7,64 Euro bis Februar 2020. Zu Beginn der Corona-Pandemie fiel der ETF um über 40 Prozent. Bis Januar 2021 folgte dann jedoch ein Anstieg auf 16,84 Euro. Innerhalb eines Jahres gewann der ETF damit fast 280 Prozent hinzu. Dann folgte allerdings wieder eine Abwärtsbewegung.
Nachhaltigkeit immer wichtiger an den Märkten
Viele Investoren, auch institutionelle Investoren, in Deutschland haben Nachhaltigkeit mittlerweile als festen Bestandteil in ihre Anlagen aufgenommen. Dies zeigt auch die Nachhaltigkeitsstudie von Union Investment.
Demnach berücksichtigen schon 78 Prozent der Großanleger Nachhaltigkeit und viele erwarten ein dynamisches Marktwachstum. 92 Prozent gehen davon aus, dass das Volumen bei nachhaltigen Investments in den nächsten zwölf Monaten weiter steigt.
Vor allem ESG-Themen, also Environmental Social Governance (Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung) spielen dabei eine Rolle. Anleger möchten auch über ihre Investments den Kampf gegen den Klimawandel unterstützen. Der iShares Global Clean Energy UCITS Distributing ETF scheint dabei ein sehr gefragtes Anlagevehikel zu sein.
Unter den ESG-ETFs von BlackRock bzw. iShares weist der ETF das zweitgrößte verwaltete Vermögen auf. Insgesamt sind dies 5,69 Milliarden Dollar. Zwischen dem 23. März 2020 und dem 08. Januar 2021 stieg der Kurs von 4,44 Euro auf 15,53 Euro. Die ist ein Plus von 250 Prozent.
Allerdings ist ein Kritikpunkt, dass im ETF von iShares auch Unternehmen enthalten sind, die mit Kohle oder Atomkraft arbeiten. Das Durchschnitts-KGV der Aktien im ETF liegt laut iShares bei 26.
Berücksichtigung der ESG-Kriterien
Wer in nachhaltige ETFs investieren will, achtet vor allem auf die ESG-Kriterien. Viele Unternehmen achten mehr auf Umwelt und soziale Aspekte. Im Rahmen der Agenda 2030 wurden 17 soziale, wirtschaftliche und nachhaltige Ziele, die sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs) festgelegt, die die Weltgemeinschaft in den nächsten Jahren erreichen will.
Dazu gehören sauberes Wasser und saubere Energien sowie der Zugang zu Gesundheitsangeboten. Letztendlich gehen viele Volkswirtschaften den Weg hin zu einer nachhaltigen Entwicklung mit veränderten Konsum- und Produktionsverhalten. Nachhaltige Entwicklungen sind daher eng mit dem Kampf gegen den Klimawandel und Armut in vielen Teilen der Welt verbunden.
An dieser Entwicklung können Anleger mit nachhaltigen ETFs teilhaben. Viele Regierungen und Unternehmen investieren hohe Summen in Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Denkbar ist, dass in den Global Clean Energy ETF von iShares bald weitere Unternehmen aufgenommen werden.
Jetzt zu flatex Investitionen in Wertpapiere bergen VerlustrisikenFazit: In Nachhaltigkeit investieren mit dem Global Clean Energy ETF
Nachhaltigkeit und der Kampf gegen den Klimawandel ist in allen Bereichen der Gesellschaft angekommen. Mit dem Global Clean Energy ETF handeln Anleger nicht nur ein Zukunftsthema, sondern agieren auch selbst nachhaltig.
Der bekannteste ETF aus diesem Bereich stammt von iShares und basiert auf dem S&P Global Clean Energy Index, der nachhaltig wirtschaftende Unternehmen umfasst. Allerdings hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass dieser ETF sehr schwankungsanfällig ist. Daher sollten Anleger prüfen, wie sie auch im Bereich der Nachhaltigkeit ihr Portfolio breit diversifizieren.
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