Der SPDR S&P 500 ETF Spy ist ein ETF, in dem die wirtschaftlich stärksten 500 Unternehmen der USA vertreten sind. In Bezug auf Investitionen sind Unternehmen aus den USA auf der ganzen Welt beliebt. Eine Investition über einen ETF ist oft eine erste Wahl. Durch den Spy ETF kann umfassend in die Unternehmen investiert werden. Vorher ist es aber besser, sich über den ETF zu informieren.
Hier in Spy ETF investieren Investitionen in Wertpapiere bergen VerlustrisikenDie Spy ETF Definition – alle Details auf einen Blick
Für eine optimale Einschätzung des ETFs sowie die Entwicklung im Spy ETF Kurs ist es für Anleger wichtig, sich erst einmal mit den Details des Exchange-traded Funds zu beschäftigen.
Beginnen wir mit dem Label. Der ETF wird zwar gerne als Spy ETF bezeichnet. Tatsächlich ist er jedoch bekannt unter dem Label: SPDR S&P 500 ETF. Damit ist auch bereits erkennbar, dass es sich bei der Grundlage um einen Index handelt, der die 500 stärksten Unternehmen der USA enthält.
Die ETF-Struktur wird als USD Share Class bezeichnet. In Bezug auf die Renditen arbeitet der ETF Spy ausschüttend. Das heißt, die Renditen werden an die Anleger ausgezahlt. Sie werden nicht weiter investiert. Ein Effekt in Form eines Zinseszinses entsteht daher nicht. Allerdings können Anleger die Renditen natürlich selbst wieder in den Spy ETF investieren und so gute Entwicklungen beim Spy ETF Kurs für sich nutzen.
Die Kostenquote wird mit einer Höhe von 0,09 % angegeben. In Hinblick darauf, dass es sich um einen physischen ETF handelt, kann die Kostenquote noch als relativ gering eingeschätzt werden. Dabei ist aber nicht zu vergessen, dass weitere Kosten entstehen können, beispielsweise durch das Konto beim Broker oder auch den Verkauf von Anteilen.
Hier in Spy ETF investieren Investitionen in Wertpapiere bergen VerlustrisikenDie Eigenschaften vom Spy ETF
Der Anbieter hinter dem Fund ist SPDR. Dadurch befindet sich der Stand der Gerichtsbarkeit in den USA. In Bezug auf die rechtliche Struktur ist zu vermerken, dass hier der Unit Investment Trust dahintersteht.
Es handelt sich um einen ETF, der bereits seit vielen Jahren auf dem Markt ist. Die erste Auflage geht auf den 22.1.1993 zurück. Gerade ältere ETFs haben viele Vorteile:
- Rückblick in der Entwicklung
Die historischen Daten aus der Entwicklung des ETF geben Aufschluss darüber, wie die Wertentwicklung in den vergangenen Jahren gewesen ist. Das kann auch hilfreich bei der Prognose für den Spy ETF Kurs sein.
- Stabilität am Markt
Ein ETF, der sich bereits seit rund 20 Jahren am Markt halten kann, ist auch schon durch Krisen gegangen. Dadurch hat er eine gewisse Stabilität am Markt entwickelt. Er wird als eine recht sichere Geldanlage gesehen, die zwar Schwankungen unterliegt, sich aber auch für eine langfristige Geldanlage eignet.
- Erfahrungen in der physischen Replikation
Ein physischer ETF, der bereits so lange am Markt ist, zeigt, dass die Verantwortlichen Erfahrungen und Erfolg in der physischen Replikation haben. Auch dies ist ein wichtiger Faktor, wenn es darum geht zu entscheiden, ob sich eine Investition in den ETF lohnen kann.
Der Index als Grundlage für den Spy ETF
Jeder ETF hat einen Index als Grundlage. Beim Spy ETF ist es der S&P 500 Daily Total Return Index – USD. Anleger, die möchten, können einen Blick in den Index werfen und erhalten so einen Überblick über die Unternehmen, die im Index vertreten sind.
Die Index-Exposure wird als direkt bezeichnet. Das heißt, es handelt sich um einen physischen ETF. Dieser bringt eine vollständige Replikation mit sich. Das ist relativ selten bei einer so hohen Anzahl an Unternehmen, die im Index vertreten sind.
Hier in Spy ETF investieren Investitionen in Wertpapiere bergen VerlustrisikenDie Top-Bestände im Spy ETF
Wer den Spy ETF in Deutschland kaufen möchte, der sollte wissen, welches die Top-Bestände sind. Diese haben eine Gesamtgewichtung von immerhin knapp 35 % im Exchange-Traded-Funds. Die Top-Bestände auf den ersten Plätzen sind:
- Apple Inc. mit einem Anteil von 7,09 % im ETF
- Microsoft Corp. mit einem Anteil von 6,05 % im ETF
- Amazon Com Inc. mit einem Anteil von 3,74 % im ETF
- Tesla Inc. mit einem Anteil von 2,35 % im ETF
- Alphabet Inc Class A mit einem Anteil von 2,19 % im ETF
Damit sind die größten Unternehmen aus den USA im Spy ETF vertreten. Dies entspricht der gängigen Spy ETF Definition, denn es heißt, dass der ETF eine Zusammenfassung aller 500 High-Level-Unternehmen bietet, die es in den USA gibt.
Die Gewichtung der Länder im ETF Spy
Die Unternehmen spielen natürlich eine wichtige Rolle. Aber wie sieht es eigentlich mit den Ländern aus? Es handelt sich nicht um einen reinen USA-ETF, auch wenn er immer wieder als ein solcher aufgeführt wird. Das ist sogar verständlich, denn Unternehmen aus den USA haben einen Anteil in Höhe von 96,61 % am ETF.
1,49 % werden durch Unternehmen abgedeckt, die ihren Hauptsitz in Irland haben. Die restlichen Prozent sind sogenannte sonstige Länder.
Auch die Gewichtung der Länder ist relevant in Bezug auf eine Investition. So sollte beachtet werden, dass ein ETF mit einer so starken Gewichtung eines Landes, wie es beim Spy ETF der Fall ist, auch schon als Länder-ETF eingestuft wird.
Hier in Spy ETF investieren Investitionen in Wertpapiere bergen VerlustrisikenDie Gewichtung der Sektoren im ETF Spy
Sehen wir uns nun noch die Gewichtung der Sektoren im ETF an. Im SPDR S&P 500 ETF Spy sind die folgenden Sektoren vertreten:
- Der Sektor der Technologie ist vertreten mit einem Anteil in Höhe von 27,95 %.
- Der Sektor des Gesundheitswesens ist vertreten mit einem Anteil in Höhe von 13,54 %.
- Der Sektor der Nicht-Basiskonsumgüter ist vertreten mit einem Anteil in Höhe von 12,07 %.
- Der Sektor der Finanzdienstleistungen ist vertreten mit einem Anteil in Höhe von 11,19 %.
- Die restlichen 35,25 % werden abgedeckt durch sonstige Sektoren.
Gerade Anleger, die gerne den Fokus auf technologische Entwicklungen legen, sind mit dem Spy ETF sehr gut bedient. Durch die verschiedenen Sektoren wird aber auch eine gewisse Diversifizierung geboten.
Hier in Spy ETF investieren Investitionen in Wertpapiere bergen VerlustrisikenDie Rendite der vergangenen Jahre
Um aktuelle Zahlen und Prognosen für den Spy ETF Kurs besser einschätzen zu können, sind die historischen Daten ebenfalls relevant.
Die Entwicklungen der Renditen in den vergangenen Jahren sind ein erster Schritt für die weiteren Einschätzungen. 2018 wurde die Rendite für ein Jahr mit einer Höhe von – 0,20 % angegeben. In den folgenden Jahren gab es jedoch deutlich positivere Entwicklungen:
- 2019 wurde eine Rendite in Höhe von 33,45 % registriert.
- 2020 hat sich gezeigt, dass eine Rendite in Höhe von 8 % erzielt wurde.
- 2021 kam es zu einer deutlichen Erholung, die sich auch in der Rendite zeigt. Sie wird mit 39,03 % angegeben.
Ebenfalls interessant ist die Ausschüttungsrendite. Auch an dieser ist die Entwicklung des ETF gut zu erkennen und kann dazu führen, besser abschätzen zu können, welche Prognosen möglicherweise eintreten.
- 2018 wurde die Ausschüttungsrendite mit einer Höhe von 1,69 % angegeben.
- 2019 wurde die Ausschüttungsrendite mit einer Höhe von 1,89 % angegeben.
- 2020 wurde die Ausschüttungsrendite mit einer Höhe von 1,45 % angegeben.
- 2021 wurde die Ausschüttungsrendite mit einer Höhe von 1,32 % angegeben.
Sehen wir uns die Volatilität des Spy ETF an. Auch hier wird deutlich, dass die Entwicklung in den vergangenen Jahren einen Schritt zurück gemacht hat:
- Die Volatilität über einen Zeitraum von 5 Jahren wird mit einer Höhe von 20,72 % angegeben.
- Die Volatilität über einen Zeitraum von 3 Jahren wird mit einer Höhe von 23,88 % angegeben.
- Die Volatilität über einen Zeitraum von einem Jahr wird mit einer Höhe von 18,21 % angegeben.
Die historischen Zahlen zum ETF sind natürlich nur ein Punkt, der bei der Prognose und Einschätzung wichtig ist. Sie geben jedoch Aufschluss darüber, inwieweit es sich um eine stabile Investitionsmöglichkeit handelt und ob lang- oder kurzfristig angelegt werden sollte.
Hier in Spy ETF investieren Investitionen in Wertpapiere bergen VerlustrisikenDer Spy ETF unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit
Für viele Anleger spielt es eine Rolle, wie ein ETF in Bezug auf die Nachhaltigkeit abschneidet. Hier wurde der ETF Spy ebenfalls unter die Lupe genommen. Die Kriterien werden durch ESG festgelegt. Die Umwelt-, Sozial- und Corporate-Governance-Kriterien werden als Grundlage genutzt, um messen zu können, wie hoch die Nachhaltigkeit einer Investition ist.
Im Spy ETF werden die Kriterien nicht integriert. Dennoch kann eine Konsensanalyse durchgeführt werden. Die Konsensanalyse zeigt, dass die Abschlussnote für die Nachhaltigkeit des ETF lediglich mit einem C+ vergeben wird.
Im Scoring werden die folgenden Werte angegeben:
- 12 % werden mit einem sehr guten Scoring versehen.
- 46 % der Bestände erhalten ein gutes Scoring.
- 12 % ein mittelmäßiges Scoring.
- 31 % werden allerdings als schwach eingestuft.
Die Ergebnisse machen deutlich, dass sich der Spy ETF weniger für Anleger eignet, die mit ihren Investitionen gerne einen großen Fokus auf die Nachhaltigkeit legen.
Zunehmend sehen sich Anleger in der Verpflichtung, möglichst genau darauf zu achten, wo und wie sie ihr Geld investieren. Durch die Anlage in Fonds und Aktien werden Unternehmen ebenfalls unterstützt. Wer den Anspruch hat, hier keine Unternehmen zu unterstützen, die gegen den Sinn der Nachhaltigkeit handeln, sollte daher immer genau auf die Zusammenstellung von ETFs und Fonds achten.
Physischer oder synthetischer ETF – was ist besser?
Der Spy ETF ist ein physischer ETF. Es gibt aber auch noch die Anlageform des synthetischen ETFs. Anleger, die bisher noch nicht viel Erfahrung gesammelt haben, stellen sich möglicherweise die Frage, wo die Unterschiede liegen und welche Variante sich besser für eine Investition eignet.
Grundsätzlich wird mit einem ETF die Index-Wertentwicklung abgebildet. Hierfür gibt es zwei Optionen:
- synthetische ETFs
- physische ETFs
Die Unterschiede in der Übersicht
Bei einer physischen Replikation handelt es sich um eine direkte Nachbildung des jeweiligen Index, der dem ETF zugrunde liegt. Das heißt, der ETF investiert auch in die Werte, die im Index enthalten sind. Durch eine Investition erhalten die Anleger also einen Anteil an den Werten.
Die Gewichtung der Werte erfolgt genauso, wie es auch im Index selbst der Fall ist. Anders ist es bei der synthetischen Replikation. Hierbei investiert der ETF allerdings nicht direkt in die Werte, die sich in dem Index befinden, der abgebildet werden soll. Hier wird allerdings mit einem Tausch gearbeitet. Die fachliche Bezeichnung dafür ist der Total Return Swap.
Hohe Transparenz bei den physischen ETFs
Oft entscheiden sich Anleger für einen physischen ETF, da dieser eine besonders hohe Transparenz mitbringt. Die Transparenz basiert darauf, dass hier die Gewichtung aus dem Index übernommen wird.
Die Vollreplikation ist meist aber nur dann möglich, wenn die Anzahl an Wertpapieren nicht zu hoch ist. Bei einer vollständigen Replikation ist mit einem deutlich höheren Aufwand zu rechnen. Grund dafür ist, dass die Nachstellung der Gewichtung abhängig vom Markt ist. Daher sind hier stetige Anpassungen notwendig.
Das ist auch einer der Gründe dafür, warum es für Anleger bei einem physisch replizierenden ETF zu höheren Kosten kommen kann. Über die TER ist es möglich, die Quote für die gesamten Kosten zu vergleichen.
Hier in Spy ETF investieren Investitionen in Wertpapiere bergen VerlustrisikenSampling statt Vollreplikation
Wenn in einem ETF sehr viele Titel enthalten sind, ist eine Vollreplikation kaum möglich. Daher wird in diesem Fall oft mit einem sogenannten Sampling gearbeitet. Dieses ist auch unter der Bezeichnung der Teilreplikation bekannt.
Der Spy ETF enthält 500 Titel. Eine vollständige Replikation aller Titel ist kaum möglich. Daher ist auch hier ein Sampling zu erwarten.
Einsatz von Tauschgeschäften bei synthetischen ETFs
Die Alternative zu den physischen ETFs sind die synthetischen ETFs. Diese sind weniger transparent, dafür aber auch mit weniger Kosten verbunden. Es erfolgt keine Investition in die Werte, die auch im Index gespiegelt werden. Stattdessen kommen Tauschgeschäfte zum Einsatz.
Hier geht es vor allem um eine effiziente Nachbildung des Index. Gerade dann, wenn es sich um einen großen Index handelt, gibt es kaum eine andere Option. Einige Anlageklassen können sogar erst durch einen synthetischen ETF für die Investition zur Verfügung gestellt werden.
Hier in Spy ETF investieren Investitionen in Wertpapiere bergen VerlustrisikenFehler bei der Investition in ETFs vermeiden
Der Spy ETF ist für viele Anleger, die gerne in internationale Unternehmen – gerade aus den USA – investieren möchten, eine gute Wahl. Dennoch gibt es einige Fehler, die bei der Geldanlage in ETFs immer wieder gemacht werden. Die häufigsten Fehler sind:
- Spontane Investitionen
Der Beitrag hier enthält wichtige und umfassende Informationen zum Spy ETF und diese sind wichtig. Es gibt zahlreiche Anleger, die sich spontan für einen ETF entscheiden und sich gar nicht über diesen informieren. Dabei ist die Zusammenstellung ebenso wichtig, wie ein gewisses Grundwissen dazu, welche Unternehmen im Index vertreten sind und wie deren aktuelle Entwicklung ist.
Auch wenn ETFs gerne als langfristige Geldanlage gesehen werden, so sollte dennoch der Markt im Auge behalten werden. Dies gilt auch nach der Investition.
- Eine falsche Zusammenstellung des Portfolios
Eine reine Investition des gesamten Kapitals in nur einem ETF ist nicht zu empfehlen, wird aber noch immer häufig durchgeführt. Auch wenn in einem ETF direkt das Kapital gestreut wird, so bezieht er sich dennoch auf eine bestimmte Branche oder einen Sektor. Kapital sollte also auch zwischen mehreren ETFs gestreut werden.
Es ist einer der häufigsten Fehler, dass Anleger denken, sie sind mit einem ETF gut aufgestellt. Kommt es bei diesem zu einer sinkenden Rendite, verleitet dies zu panischen Reaktionen. Auch die Entwicklungen im Spy ETF zeigen, dass es über die Jahre hinweg zu einem Abfall der Rendite kommen kann. Ist das Portfolio jedoch gut abgesichert, sollte dies kein Problem darstellen.
- Fokus auf nationale Anlagen
Hinter der Idee, vor allem in nationale Unternehmen und Sektoren zu investieren, steht natürlich oft der Gedanke der Nachhaltigkeit und der Unterstützung der eigenen Region oder des eigenen Landes. Das ist grundsätzlich gut. Im Rahmen der Diversifikation sollte aber auch immer darauf geachtet werden, nicht nur national zu agieren.
Internationale ETFs haben ebenfalls ihren Charme und bieten sehr gute Chancen für eine hohe Rendite. Wer sich nicht zutraut, hier eine Entscheidung zu treffen, kann sich die Zeit nehmen und detaillierte Bewertungen zu den einzelnen ETFs lesen.
Hier in Spy ETF investieren Investitionen in Wertpapiere bergen VerlustrisikenFazit: Der Spy ETF ist sehr breit aufgestellt
Der ETF Spy konzentriert sich auf rund 500 Unternehmen, die vor allem aus den USA stammen und greift hier die umsatzstärksten Firmen auf. Das klingt nicht nur interessant, das ist auch interessant. Ein detaillierter Blick auf die Zusammensetzung sowie die historische Entwicklung zeigt, dass eine Investition in den internationalen ETF durchaus von Interesse sein kann. Dennoch sollte er nicht die alleinige Anlage im Portfolio ausmachen. Auch hier ist Diversifikation wichtig.
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