Die Stiftung Warentest bewertet nachhaltige ETF-Anlagen als gut und empfiehlt Öko-Index-Fonds. Bislang gibt es allerdings nur wenige etablierte nachhaltige Index-Fonds, doch diese sind für immer mehr Anleger interessant. Nur zwei nachhaltige ETFs sind älter als fünf Jahre, doch in den letzten Jahren stiegen Nachfrage und Angebot. Anleger können in dieser Fonds nicht nur ihr Geld sicher und gewinnbringend anlegen, sondern auch etwas Gutes tun. Wer daher auf der Suche nach einer nachhaltigen Anlage ist, findet in nachhaltigen ETFs ein ansprechendes Angebot.
Jetzt zu flatex Investitionen in Wertpapiere bergen VerlustrisikenMarkt wächst weiter
Der Markt für ethische und ökologische Finanzprodukte wächst schnell. Laut dem „Forum nachhaltige Geldanlagen“ investierten die Anleger in Deutschland im vergangenen Jahr bereits 171 Milliarden in nachhaltige Geldanlagen. Anleger, die sich für solche Anlagen interessieren, achten somit nicht nur auf die Sicherheit der Anlagen sowie deren Rendite, sondern auch auf ökologische und soziale Faktoren. Hier rückt auch der UniNachhaltig Aktien Global und der UBS MSCI World Socially Responsible ins Visir.
ETFs, wie zum Beispiel auch der Holz ETF, bilden in der Regel einen gesamten Index, beispielsweise den DAX oder den MSCI World ab. In diesen befinden sich jedoch auch Unternehmen, die beispielsweise mit Waffen oder Öl handeln. Bei nachhaltigen ETFs und auch veganen ETFs wird auf Unternehmen aus Branchen wie der Rüstungsindustrie verzichtet. Lediglich die nachhaltigsten Unternehmen einer Branche finden in dieser Indizes Eingang.
Untersuchung der Stiftung Warentest
Die Stiftung Warentest hat nun für die Dezember-Ausgabe von „Finanztest“ nachhaltige ETFs untersucht. Dabei bezogen sie jedoch nur ETFs in ihre Untersuchung ein, die älter als fünf Jahre sind. Aus diesem Grund wurde lediglich zwei „richtige“ ETFs in die Untersuchung einbezogen: der „iShares Dow Jones Global Sustain. Screend Ucits ETF“ sowie der „UBS MSCI World Socially Responsible Ucits ETF USD A-dis“. Andere ETFs, die auf Nachhaltigkeit achten, sind noch keine fünf Jahre am Markt. Hierbei handelt es sich somit noch um ein sehr junges Marktsegment, doch die Nachfrage steigt.
Gute Renditechancen
Dies beiden ETFs konnten laut „Finanztest“ über die Jahre betrachtet bei niedrigen Zinsen eine verhältnismäßig gute Rendite erreichen. Laut Finanztest war eine Rendite von sechs Prozent im Jahr möglich. Bei den untersuchten EFTs werden beispielsweise Unternehmen, die Waffen herstellen, ausgeschlossen. Finanztest empfiehlt, sein nachhaltiges Portfolio mit nachhaltigem Tagesgeld abzurunden.
In den untersuchten ETFs werden 400 bis 500 Unternehmen abgebildet. Dies ist deutlich weniger als bei anderen Indizes. Beispielsweise sind im MSCI World über 1.600 Unternehmen enthalten. Zudem können auch unter den in nachhaltigen ETFs abgebildeten Unternehmen vertreten sein, die beispielsweise an Unternehmen beteiligt sind, die mit fossilen Brennstoffen arbeiten. Die Nutzung von Atomkraft oder Menschenrechtsverletzungen gehören bei einem der beiden ETFs nicht zu den Ausschlusskriterien.
Beide untersuchten ETFs zu empfehlen
Dennoch werden beide ETFs von der Stiftung Warentest ausdrücklich empfohlen, denn diese stehen immerhin zum Teil hinter dem Anspruch der Nachhaltigkeit. Als Erweiterung der Portfolios können sie damit durchaus interessant sein. Einige Broker bieten auch nachhaltige ETF-Sparpläne an. Die untersuchten ETFs schnitten in diesen fünf Jahren etwas schlechter ab als andere ETFs. In den letzten drei Jahren konnten nachhaltige ETFs jedoch sogar etwas höhere Renditen verzeichnen als konventionelle ETFs.
Nachhaltigkeit nicht klar definiert
Dennoch ist es weiterhin schwer, nachhaltige Geldanlagen genau zu definieren. Es gibt weder eine allgemeingültige Auffassung, was unter einer nachhaltigen Geldanlage zu verstehen ist und was nicht. Auch ein Gütesiegel oder ein ähnliches möglichst objektives Kriterium fehlt bislang. Axel Weber, der ehemalige Präsident der Bundesbank, schlug Anfang des Jahres ein einheitliches Gütesiegel vor. Damit sollten auch nachhaltige Geldanlagen gefördert werden. Weber sagte weiter, dass man nachhaltige Geldanlagen nur mit weltweiten Standards voranbringen könnte.
Schon 2016 setzte die EU-Kommission eine hochrangige Expertengruppe für nachhaltige Finanzenein. In diesem Sommer veröffentlichte diese ihren Abschlussbericht. Teil der Gruppe waren Wissenschaftler sowie Vertreter aus der Finanzbranche und der Zivilgesellschaft. Sie schlugen unter anderem einheitliche Definitionen von Nachhaltigkeit bei Fonds sowie strengere Vorgaben für Investoren vor.
Jetzt zu flatex Investitionen in Wertpapiere bergen VerlustrisikenVerantwortungsbewusste Anlagen im Trend
Immer mehr Anleger wollen nachhaltig und verantwortungsbewusste investieren. Das nachhaltige Investieren (Social Responsible Investing (SRI)) wird immer beliebter. Investoren gehen dabei davon aus, dass nachhaltiges Wirtschaften eine Unternehmen zukunftsfähiger macht und damit auch für eine dauerhafte Rendite sorgt.
In einigen Indizes, auf die es auch ETFs gibt, wird Nachhaltigkeit groß geschrieben. Dazu gehört der Dow Jones Sustainability Index. Dieser bildet die Wertentwicklung nachhaltig agierender Unternehmen ab. Ausgeschlossene sind Unternehmen, die Einkommen durch Alkohol, Glücksspiel oder Waffen erhalten. Jedes Jahr im September findet eine Indexanpassung statt. RobecoSAM bewertet dafür die infrage kommenden Unternehmen. Zu den Bewertungskriterien gehören soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit.
Weitere nachhaltige Indizes
Der MSCI ex Controversial Weapons Indizesgilt ebenfalls als nachhaltiger Index. Hier werden insbesondere Unternehmen ausgeschlossen, die ihr Geld mit Landminen oder chemischen und biologischen Waffen verdienen. In die MSCI SRI Indizes werden Unternehmen aus Industrieländern aufgenommen, die nach Kriterien wie Umwelt, Soziales und Unternehmensführungbewertet werden. Ausgeschlossenen sind unter anderem Unternehmen die mit Tabak, Glücksspiel oder Kernenergie arbeiten. In den Solactive Sustainability Indexwerden die nach Marktkapitalisierung größten Unternehmen aufgenommen, die als besonders umweltfreundlichgelten. Nur Unternehmen, die auf Tierversuche verzichten und die Menschenrechte beachten, werden aufgenommen.
Große Summen in nachhaltige Anlagen investiert
Weltweit werden laut einer Studie der Global Sustainable Investment Alliance (GSIA) mehr als 21,4 Billionen Dollar in nachhaltige Kapitalanlagen investiert. Vor allem über ETFs kann man sehr gut in Nachhaltigkeit investieren. Nicht nur bei Privatanlegern sind nachhaltige ETFs beliebt, sondern auch Kirchen, soziale Institutionen, Universitäten oder Pensionsfonds achten seit Jahren bei ihren Anlagen auf Nachhaltigkeit.
Insgesamt können Anleger mittlerweile mehr als 600 Fondsproduktefinden, die ihren Anlagen unter ökologischen, ethischen oder sozialen Aspekten auswählen. Zu diesem Ergebnis kommt die Fondsrating-Agentur Scope. Mit Blick auf ETFs stehen Anlegern etwa 50 ETFszur Verfügung, die auf Nachhaltigkeit achten. Einige davon stammen von bekannten Anbietern wie iShares.
Große Auswahl an ETFs bei DEGIRO
Bei DEGIRO können Trader in mehr als 200 ETFs investieren. Der niederländische Broker bietet über 200 ETF sogar kostenfrei an. Im Sortiment von DEGIRO finden sich ETFs bekannter Anbieter wie Comstage, iShares und Lyxor. Die ETFs von DEGIRO lassen sich an der Börse wie der XETRA handeln.
Jetzt zu flatex Investitionen in Wertpapiere bergen VerlustrisikenWeitere Finanzinstrumente im Angebot
Neben ETFs hat DEGIRO auch Aktien, Optionen oder Zertifikate im Angebot. Ein Konto ist in nur wenigen Minuten online eröffnet. Der Broker erhebt keine pauschale Depotgebühr und fordert keine Mindesteinlage. Als Handelsplattformen nutzt DEGIRO eine eigene Software, einen WebTrader und eine App. Zudem ist es möglich ein Demokonto zu nutzen.
Die Sicherheit der Kundeneinlagen wird gewährleistet. Im Falle einer Insolvenz des Brokers sind alle Einlagen bis 20.000 Euro abgesichert. Trader können bei DEGIRO an zahlreichen internationalen Börsen handeln und dort verschiedenste Ordermöglichkeiten nutzen.
Fazit: Immer mehr nachhaltige ETFs
Das Interesse an nachhaltigen ETFs steigt immer weiter. Auch die Renditechancen sind sehr gut. Die Stiftung Warentest untersuchte nun nachhaltige ETFs. Da für „Finanztest“ allerdings nur ETFs untersucht wurden, die älter als fünf Jahre sind, gingen nur zwei nachhaltige ETFs in die Bewertung ein. Dieser wurden jedoch als gut befunden. In den letzten Jahren stieg die Nachfrage nach nachhaltigen ETFs jedoch, sodass auch das Angebot größer wurden. Die Renditechancen bei nachhaltigen ETFs sind mit rund sechs Prozent sehr gut.
Der Markt für nachhaltige ETFs wächst weiter. Im letzten Jahr investierten die Anleger in Deutschland bereits 171 Milliarden Euro in nachhaltige Geldanlagen. Bei diesen wird darauf geachtet, dass Kriterien wie ökologische und soziale Faktoren berücksichtigt werden. So schließen nachhaltige ETFs beispielsweise Unternehmen aus der Rüstungsindustrie aus.
Allerdings gibt es bislang keine einheitliche Definition für Nachhaltigkeit, dennoch liegen nachhaltige Anlagen im Trend. Einige Indizes wie der Dow Jones Sustainability Index oder der MSCI SRI Indizes bilden gezielt nachhaltig agierende Unternehmen ab. Auch Kirchen oder Universitäten, die auf ethisch korrekt Anlagen achten, setzten auf nachhaltige ETFs. Weltweit sind mittlerweile mehr als 600 solcher Fondsprodukte, darunter rund 50 EFTs, am Markt. Einige Broker bieten nicht nur nachhaltige ETFs, sondern auch nachhaltige ETF-Sparpläne an.
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