S&P 500 ETF: Bedeutung und Zusammensetzung

Der Index S&P 500 (Standard & Poor‘s 500) beinhaltet die Aktien der 500 größten US-amerikanischen Unternehmen, die an der Börse notiert sind. Der Aktienindex findet weltweit große Beachtung. Bei dem S&P 500 handelt es sich um einen Kursindex, dessen Gewichtung nach der Marktkapitalisierung erfolgt. Neben dem Kursindex gibt es den Performance-Index S&P 500 Total Return. Lesen Sie mehr über den bekannten Aktienindex, seine Geschichte und Bedeutung. Sie erfahren außerdem, wie sich der S&P 500 zusammensetzt und auf welche Kriterien Anleger achten sollten, wenn sie in einen S&P 500 ETF investieren möchten.

  • Der Aktienindex S&P 500 enthält die 500 größten US-Unternehmen, die an der Börse notiert sind.
  • Der Standard & Poor‘s 500 gilt als Aktienbarometer in den Vereinigten Staaten von Amerika.
  • Der Index hat seinen Ursprung bereits in den 1920er Jahren.
  • Es gibt zahlreiche ETFs und ETF-Sparpläne auf den S&P 500 Index.
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Der Index S&P 500: Geschichtlicher Rückblick

Der Index hat seinen Ursprung in den 1920er Jahren. Während er anfangs mit etwa 200 Werten bei Standard Statistics erschien, umfasste er in den den 1940er Jahren bereits über 400 Unternehmenswerte. Der S&P 500 wurde schließlich im Jahr 1957 begründet. Nach einigen Höhen und Tiefen erreichte der Index im Jahr 1995 erstmals einen Wert von über 500 Punkten. Im März 2000 knackte er sogar die 1.500-Punkte-Marke. In den darauffolgenden zwei Jahren blieb er stabil, sank aufgrund einer Spekulationsblase dann aber auf 776 Punkte ab. Seit Juli 2002 ist der Index auf US-amerikanische Unternehmen beschränkt.

Die Performance zusammengefasst

Der Aktienindex S&P 500 wurde im Jahr 1957 bis in das Jahr 1789 zurückgerechnet. Dabei wurde ein enormes Wachstum festgestellt. Besonders stark wirkten sich der Zweite Weltkrieg und die Weltwirtschaftskrise auf den Index aus. Während es zwischen 1929 und 1949 zudem einen dauerhaften Bärenmarkt gab, kam es in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wiederum zu einem starken Wachstum. Dividenden spielen bei dem S&P 500 Index, anders als beim Deutschen Aktienindex (DAX), generell keine Rolle. Deshalb ist er für eine langfristige Performance-Bewertung nicht geeignet. Es ist jedoch möglich, die Entwicklungen der Kurse zu beobachten. Bei einem Vergleich des DAX mit dem S&P 500 Total Return Index lässt sich feststellen, dass die Performance der US-Aktien seit 1987 besser war als die der Aktien im deutschen DAX. Beim S&P 500 liegt die durchschnittliche Rendite pro Jahr bei 9,7 Prozent, beim DAX bei 8,5 Prozent.

Die Berechnung des S&P 500

Die Grundlage für den Index S&P 500 bilden Aktiengesellschaften, die an der US-Börse notiert sind. Dabei handelt es sich um die 500 wichtigsten Unternehmen, die an der Börse New York und dem NASDAQ gehandelt werden. Durch den Index ist es möglich, die Wertentwicklung abzulesen, woraus sich auch die Entwicklung des gesamten US-amerikanischen Aktienmarktes ermitteln lässt. Der S&P 500 gilt dabei zumindest als Indikator. Er repräsentiert zirka 75 Prozent der US-amerikanischen Börsenkapitalisierung und wird durch die Wertindex-Formel berechnet.

Keine Dividendenzahlungen oder Aktiensplits

Weder Dividendenzahlungen noch Aktiensplits oder sonstige Kapitalmaßnahmen nehmen Einfluss auf den Aktienindex. Die Marktkapitalisierung der enthaltenen Aktiengesellschaften bilden die Grundlage für die Index-Gewichtung. Die Berechnung des S&P 500 wird stetig aktualisiert. Ferner bildet der Index die Basis für den seit 1993 aktiven CBOE Volatility Index. Wenn der Volatilitätsindex steigt, sinkt in der Folge der S&P 500 Index. Kommt es im umgekehrten Fall zu einem Sinken des Volatility Index, hat dies in der Regel ein Ansteigen des S & P 500 zur Folge.

Im S&P 500 sind die größten US-Unternehmen vertreten

Als einer der wichtigsten Aktienindizes weltweit vereint der S&P 500 über alle Branchen hinweg die 500 größten US-Aktienunternehmen. Während vormals auch internationale Firmen im Index gelistet waren, sind mittlerweile ausschließlich US-Unternehmen vertreten. Aktiengesellschaften, die es in den Aktienindex geschafft haben, zählen zu den wichtigsten und größten Firmen in den Vereinigten Staaten von Amerika. Aufgrund der damit verbundenen guten Rendite-Chancen wird die Investition in einen S & P 500 ETF auch für Privatanleger zunehmend attraktiver.

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Die S&P 500 ETFs im Vergleich

Bei der Auswahl eines ETF S&P 500 spielen neben der Wertentwicklung einige weitere Faktoren eine Rolle. Wichtige Kriterien sind unter anderem:

  • Fondsvolumen
  • Fondskosten
  • Ertragsverwendung
  • Fondsdomizil
  • Replikationsmethode

Unsere TOP 4 ETFs auf den S&P 500

ETF / WKNFondsvolumenTERErtragsverwendungFondsdomizilReplikationsmethode
Vanguard S&P 500 UCITS ETF (WKN: A1JX53)24,48 Mrd. US-Dollar0,07 % p. a.AusschüttendIrlandVollständige Replikation
iShares Core S&P 500 UCITS ETF (Acc) (WKN: A0YEDG)31,31 Mrd. US-Dollar0,07 % p. a.ThesaurierendIrlandVollständige Replikation
Lyxor S&P 500 UCITS ETF D-EUR (WKN: LYX0FS)6,55 Mrd. US-Dollar0,015 % p. a.AusschüttendLuxemburgUnfunded Swap
ComStage S&P 500 UCITS ETF (WKN: ETF012)168,82 Mio. US-Dollar0,12 % p. a.AusschüttendLuxemburgUnfunded Swap

Performance-Vergleich: Welcher ist der beste S&P 500 ETF?

Die Wertentwicklung eines Indexfonds, zum Beispiel des ETF S&P 500 Vanguard, lässt sich über einen entsprechenden Chart nachvollziehen. Hierbei können neben den Wertentwicklungsangaben auch die Ausschüttungen betrachtet werden. Für den Vergleich von ETFs ist neben der Wertentwicklung zu einem bestimmten Stichtag auch die Entwicklung im Zeitverlauf entscheidend.

Kosten-Vergleich: Welcher S&P 500-ETF ist der günstigste?

Die Gesamtkostenquote (TER) eines ETFs auf den S&P 500 liegt zwischen 0,05 und 0,15 Prozent pro Jahr. Mit einem Fonds-Kostenrechner ist es möglich, die persönliche Kostenersparnis zu berechnen, etwa zwischen dem iShares S&P 500 ETF und dem Lyxor S&P 500 UCITS ETF. Der ETF von iShares zählt mit einem TER von 0,07 Prozent p. a. zu den günstigsten S&P 500-ETFs.

ETF-Sparen mit dem Aktienindex S&P 500

Viele ETFs auf den Index sind sparplanfähig. Mit einem solchen Sparplan investieren Anleger regelmäßig in die 500 größten US-Unternehmen. Neben den Kursgewinnen werden die Investoren auch an den Dividenden der Unternehmen beteiligt. Sowohl der ComStage S&P 500 UCITS ETF als auch die genannten ETFs von Lyxor und iShares sind sparplanfähig. Darüber hinaus haben Anleger die Möglichkeit, auf Wunsch einen Vanguard S&P 500 ETF Sparplan abzuschließen.

Welche Vorteile bietet ein ETF-Sparplan?

Ein ETF S&P 500 Sparplan bietet zunächst den Vorteil, dass sich die jährlichen Gebühren in einem niedrigen Preisbereich bewegen (zwischen 0,05 und 0,17 Prozent pro Jahr). Für das Besparen eines ETFs benötigen Anleger ein Depot. Diese werden von vielen Anbietern kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Einrichtung lässt sich innerhalb kurzer Zeit durchführen. Ob ein ETF sparplanfähig ist, bestimmt übrigens nicht der ETF-Anbieter, sondern die jeweilige Bank.

Welche Kosten fallen für einen Sparplan an?

ETF-Sparpläne auf den Index S&P 500 können bei vielen Banken abgeschlossen werden, und dies zu unterschiedlichen Konditionen. Darüber hinaus bieten die Banken von Zeit zu Zeit Aktionskonditionen an. Während die meisten Banken ohnehin auf eine Depotgebühr verzichten, ist es dann zum Beispiel möglich, mehrere ETFs ohne Ordergebühren zu kaufen. Aktuelle Aktionsangebote lassen sich über einen Anbieter-Vergleich finden. In der Regel startet ein Sparplan, zum Beispiel für den Vanguard S&P 500 ETF Deutschland, ab einer monatlichen Sparrate von 25 Euro bei einigen Anbietern. Bei anderen ist es möglich, ab 50 Euro pro Monat in den S&P 500 anzusparen.

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ETF S&P 500 Leveraged: Die doppelte Chance

Gibt es auch einen ETF S&P 500 Leveraged, also einen ETF mit doppeltem Hebel? Im Allgemeinen gelten Exchange Traded Funds als besonders günstig. Sie bergen geringe Emittenten-Risiken und ermöglichen eine breite Streuung. In der klassischen Variante bilden sie die Wertentwicklung eines Index im Verhältnis 1:1 ab. Ergänzend gibt es für risikobewusste Anleger die sogenannten Leveraged ETFs. Mit diesen haben die Investoren die Möglichkeit, die Bewegungen bekannter Indizes mit dem Faktor zwei zu hebeln.

So funktioniert das Investieren mit Hebel:

  • Die Emittenten bauen in den zugrundeliegenden Index einen Fremdfinanzierungshebel ein. Durch diesen verdoppelt sich das Anlagekapital.
  • Die Tages-Performance entsteht dadurch, dass die Entwicklung des Basis-Index mit 2 multipliziert wird. Davon werden die jeweiligen Finanzierungskosten für den Kredit-Hebel noch abgezogen.
  • Der Startpunkt für die Tagesberechnung des Leveraged Indexes ist immer der Schlusswert des vorherigen Tages. Der Hebel liegt somit auf Tagesbasis bei zwei, allerdings kann es bei hohen Schwankungen und über längerfristige Zeiträume zu deutlichen Abweichungen kommen.

Gehebelte ETFs sind gefragt

Neben Lyxor zählt auch Xtrackers zu den dominierenden Anbietern in diesem Bereich. Ein bekannter Leveraged ETF S&P 500 ist zum Beispiel der Xtrackers S&P 500 2x Leveraged Daily UCITS ETF 1C (WKN: DBX0B5). Hierbei handelt es sich um einen Teilfonds von Xtrackers. Der Lyxor Daily Double Short S&P 500 UCITS ETF C-USD (WKN: LYX0UW) bildet die zweifach gehebelte Wertentwicklung des Aktienindex S&P500 ab. Leveraged ETFs unterliegen sehr hohen Kursschwankungen. Damit sind zwar hohe Gewinne möglich, aber auch die Risiken sind hoch. Übrigens sind auch inverse ETFs stark im Kommen und erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.

Häufig gestellte Fragen zum S&P 500 Index

1. Wann wurde der S&P Index aufgelegt?

Im Jahr 1957 wurde der S&P 500 das erste Mal aufgelegt. Ziel war es, einen Index zu schaffen, der eine größere Marktbreite aufweist als der Dow Jones Industrial Average, der 30 Werte beinhaltet.

2. Wie setzt sich der Index zusammen?

Nicht ausschließlich die Marktkapitalisierung wird bei der Zusammensetzung berücksichtigt. Auch die Branchen spielen eine Rolle. So ist die Zusammensetzung des S&P 500 auf 20 Verkehrstitel, 40 Versorgungstitel, 40 Finanzdienstleistungstitel sowie 400 Industrietitel ab einer Marktkapitalisierung von 4,00 Milliarden US-Dollar festgelegt.

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3. Wie wird der Index gewichtet?

Die Gewichtung der Index-Werte erfolgt nach der Marktkapitalisierung. Hierbei wird die Anzahl der Aktien mit dem Aktienkurs multipliziert. Für die Gewichtung der Einzelwerte gibt es dabei kein Limit. Wegen des großen Umfangs des Index gibt es jedoch keine größeren Ausnahmen.

4. Wie vielen ETFs liegt der S&P 500 zugrunde?

Der S&P 500 liegt vielen ETFs zugrunde. Neben dem Vanguard S&P 500 ETF stehen unter anderem ETFs von Lyxor, iShares, ComStage und Xtrackers zur Auswahl. Wegen der breiten Marktaufstellung gilt der S&P 500 als sehr aussagekräftiger Index.

5. Gibt es weitere bekannte Aktienindizes in den USA?

In den USA gibt es neben dem S&P 500 noch zahlreiche weitere Indizes, die eine große Bedeutung und Relevanz haben. Dazu zählen unter anderem der Dow Jones, der NASDAQ Composite und der NYSE Composite. Auch der S&P 100, der die 100 größten Unternehmen an der US-Börse zusammenfasst, hat nach wie vor eine große Relevanz.

Fazit S&P 500: Bedeutender Aktienindex mit weitreichender Geschichte

Indizes spielen in der Aktienwelt insgesamt eine wichtige Rolle, weil sich daraus wichtige Erkenntnisse für die generelle Marktentwicklung gewinnen lassen. Bei dem S&P 500 Index handelt es sich um das wichtigste Aktienbarometer in den USA. Der Index hat seinen Ursprung bereits in den 1920er Jahren. Seitdem wurde er stetig ergänzt. Er enthält heute die Aktien der 500 größten Aktiengesellschaften der Vereinigten Staaten von Amerika. Die Aktien werden nach Streubesitz-Marktkapitalisierung gewichtet. Für die Gewichtung im Index sind somit die frei am Markt handelbaren Unternehmensanteile relevant. Mit einem ETF S&P 500 haben Investoren die Möglichkeit, neben Kursgewinnen auch an den Dividenden der Unternehmen zu partizipieren. Für eine Anlage in den S&P 500 stehen zahlreiche ETFs für eine Anlage zur Verfügung, unter anderem von den Anbietern Lyxor, iShares, Vanguard und ComStage. Bei zahlreichen Online Brokern und Banken erhalten interessierte Anleger zudem Sparpläne auf den S&P 500 Index. Die Konditionen für das regelmäßige Sparen können dabei variieren. Ein Vergleich lohnt sich, denn bei einigen Anbietern sind ETFs auch zu Sonderkonditionen erhältlich. Dabei ist jedoch zu beachten, dass nicht jeder S&P 500-ETF bei allen Anbieters als Sparplan verfügbar ist. Neben den Konditionen sind nicht zuletzt auch etwaige Depotgebühren zu berücksichtigen. Die meisten Anbieter erheben keine Depotgebühr.

Unser „ETF des Monats“: Der S&P 500 sowie die ETFs Vanguard S&P 500 UCITS ETF, iShares Core S&P 500 UCITS ETF (Acc), Lyxor S&P 500 UCITS ETF D-EUR und ComStage S&P 500 UCITS ETF.

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