TecDAX – Die kleinen Geschwister des Deutschen Aktien Index TECDAX, MDAX und SDAX im Vergleich!

Der TecDAX ist ein Aktienindex der Deutschen Börse. Er beinhaltet die 30 größten Technologie-Unternehmen in Bezug auf Börsenumsätze, Marktkapitalisierung und Streubesitz. Die 30 TecDAX-Aktien zählen zum Marktsegment „Prime Standard“. Damit erfüllen sie die strikten Zulassungsfolgepflichten. Der im März 2003 eingeführte TecDAX löste den NEMAX 50 ab. Die Überprüfung der Index-Zusammensetzung erfolgt zwei Mal jährlich (35/35-Regel). Im Index enthalten sind Aktienunternehmen, die in diversen Nischenbereichen Marktführer sind. Deshalb konnte sich der TecDAX (ISIN: DE0007203275, WKN: 720327) als fester Index der Deutschen Börse etablieren.

  • Der deutsche Aktienindex TecDAX enthält die 30 größten Technologie- und Telekommunikationsunternehmen Deutschlands.
  • Der TecDAX Index ist der Nachfolger des NEMAX 50.
  • Er wurde im März 2003 gegründet.
  • Der Index unterliegt dem Prime Standard der Deutschen Börse.
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Der Technologie-Index TecDAX

Unternehmen, die im TecDAX enthalten sind, werden von institutionellen Investoren leichter erworben. Die Kursentwicklung ist häufig besser als die anderer Aktienindizes. Darüber hinaus findet im TecDAX zwischen den Unternehmen mehr Bewegung statt. Bei der Berechnung des TecDAX greift die 35/35-Regel. Es wird diesbezüglich darauf geachtet, welche Unternehmen zu den 30 größten Technologie-Unternehmen hinsichtlich ihrer Marktkapitalisierung und des Börsenumsatzes gehören. Zwei Mal jährlich erfolgt eine Überprüfung dahingehend, ob die im TecDAX enthaltenen Unternehmen noch die entsprechende Berechtigung haben oder ob Änderungen vorgenommen werden müssen.

Der TecDAX kurbelt die Rendite an

Der TecDAX hat den Leitindex DAX hinsichtlich der Kursentwicklung in den vergangenen zehn Jahren deutlich geschlagen. Der DAX konnte in dieser Zeit seinen Wert zwar verdoppeln, der TecDAX steht heute jedoch vier Mal so hoch. Der Index verbuchte pro Jahr durchschnittlich ein Plus von 40 Prozent. Mit diesem Anstieg überholte der TecDAX sogar den MDAX, der pro Jahr etwa um 20 Prozent kletterte.

Der TecDAX ETF ist unser ETF des Monats! Nachfolgend erfahren Sie, wie ein TecDAX ETF funktioniert und worauf beim Fonds-Kauf generell geachtet werden sollte. Lesen Sie zunächst, was den TecDAX in den vergangenen Jahren so stark werden ließ, bevor Sie einen Indexfonds auf den Tec-Index erwerben.

TecDAX: Mehr als nur ein Technologie-Index

Als der TecDAX ins Leben gerufen wurde, sollte er damit den Nemax50 ersetzen, der infolge der Dotcom-Blase im Jahr 2003 eingestellt wurde. An dem sogenannten „Neuen Markt“ kam es zum damaligen Zeitpunkt zu diversen Skandalen, unter anderem zu Betrugsdelikten, Bilanzfälschungen und Insidergeschäften, bei verschiedenen im Index vertretenen Technologie-Unternehmen. Mit 30 Unternehmen sind im TecDAX nunmehr deutlich weniger gelistet als vormals im Nemax50. Mittlerweile sind sowohl Unternehmen aus der IT-Branche als auch diverse Technologie-Titel vertreten. Wie bei DAX und MDAX orientieren sich die Zugangsvoraussetzungen im TecDAX ebenfalls an dem Handelsvolumen und der Marktkapitalisierung der Unternehmen.

Werte mit großem Wachstumspotenzial

Die Technlogie-Branche boomt. An der Börse sind Technologiewerte nach wie vor auf dem Vormarsch. Insbesondere große US-amerikanische Unternehmen wie Apple, Amazon und Facebook geben international die Richtung vor. Die Anleger wiederum profitieren von der kräftigen Kursentwicklung der Aktien. Ähnliches gilt in Deutschland, wo Unternehmen aus der Technologie- und IT-Branche viele andere Firmen hinter sich lassen. Während die Aktien in den USA stark vom Online-Geschäft geprägt sind, sind in Deutschland die Bereiche Gesundheitswesen und Industriegüter führend. So sind im TecDAX zahlreiche Firmen gelistet, die in gewissen Marktnischen führend sind. Der Technologiewerte-Index beinhaltet sowohl solide Titel als auch Wachstumswerte, was ihm wiederum ein beachtliches Performance-Potenzial gibt. Ähnlich wie SDAX- und MDAX-Titel, gelten TecDAX-Werte generell als flexibler und wachstumsstärker als andere Werte. Darüber hinaus ist der TecDAX breit gestreut, angefangen bei Medizintechnik und Biotechnologie über die Internet-Branche bis hin zur Chip-Industrie.

TecDAX ETF kaufen: Was ist zu beachten?

Dank der im TecDAX vertretenen zukunftsweisenden Firmen bietet der Index Anlegern ein gutes Chance-Risiko-Profil. Von der Entwicklung des TecDAX können interessierte Anleger besonders günstig und einfach mit ETFs (Exchange Traded Funds), den sogenannten börsengehandelten Indexfonds, profitieren. ETFs bilden im Idealfall einen Index im Verhältnis 1:1 nach. Wenn der zugrundeliegende Index steigt – in diesem Fall wäre das der TecDAX – so steigt auch der ETF. Wer also von der Entwicklung des TecDAX profitieren sowie ein Vermögen aufbauen möchte, muss lediglich einen TecDAX ETF erwerben.

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Unterschiedliche Replikationsarten beachten

Beim Kauf eines ETF ist jedoch zu beachten, dass diese sich unter anderem in ihrer Performance sowie bezüglich des Fondsvolumens und der Gebühren unterscheiden. Darüber hinaus gibt es auch Unterschiede dahingehend, wie ein Index genau nachgebildet wird.

  • Zum einen gibt es die indirekte Replikation, also synthetisch replizierende ETFs.
  • Die zweite Variante ist die direkte Replikation, also physisch replizierende ETFs.

Die synthetische Replikation eines Index durch einen ETF Fonds ist günstiger als der physische Kauf oder Verkauf. Allerdings ist das Risiko bei einem synthetisch replizierenden Indexfonds höher als bei einer direkten Replikation.

Hinweis: Wie bei allen Börsen-Investments ist auch hier zu beachten, dass vergangene Kursgewinne für künftige Gewinne keine Garantie darstellen. ETFs auf den TecDAX unterliegen ebenfalls Marktschwankungen. Deshalb sollte ein TecDAX ETF im Wertpapierdepot keinesfalls das Basis-Investment darstellen. Er eignet sich vielmehr als Rendite-Beschleuniger in einem gut diversifizierten Portfolio.

Unterscheidung der TecDAX ETFs nach Anlagekosten und Ausschüttungsart

Eine weitere Unterscheidung der TecDAX ETFs ist neben der Replikationsmethode auch nach den Anlagegebühren und der Ausschüttungsart zu treffen. Anleger sollten beachten, dass thesaurierende ETFs automatisch Dividenden wieder im Fondsvermögen anlegen. Die Anleger profitieren hierbei von einer Art Zinseszins-Effekt, weil sich der Fondswert sowohl durch Kursgewinne als auch durch die Dividendenrendite erhöht. Bei ausschüttenden ETFs erhalten die Anleger hingegen regelmäßig die Erträge auf ihren Verrechnungskonten gutgeschrieben.

Kosten und Gebühren in einem Vergleich gegenüberstellen

Bekanntermaßen können die Kosten über einen Erfolg oder Misserfolg eines Investments entscheiden. Aus diesem Grund spielt die Kostenkontrolle beim Vermögensaufbau eine wichtige Rolle. Um die Kosten der TecDAX ETFs gegenüberzustellen, sollte die Gesamtkostenquote (TER, Total Expense Ratio) genauer betrachtet werden. Diese gibt die laufenden Kosten pro Jahr an. Dazu zählen neben der Verwaltungsgebühr für die ETFs zum Beispiel auch die Verwaltungskosten und die Index-Lizenzgebühren. Aber auch die externen Kosten, zu denen Depotkosten, Orderkosten sowie weitere Handelsgebühren zählen, sollten Anleger stets im Blick haben. Ein Broker Vergleich hilft bei der Suche nach einem passenden Wertpapierdepot und einem günstigen Depot-Anbieter.

Tipp: Sobald ein Anleger ein Wertpapierdepot eröffnet hat, kann er einen TecDAX ETF erwerben oder besparen. Bei der Suche nach einem Depot-Anbieter sollte unter anderem auch darauf geachtet werden, ob dieser Depot- und Kontoführungsgebühren verlangt und ob Sparpläne kostenfrei angeboten werden.

Die besten TecDAX ETFs im Überblick

Wie bereits erwähnt, können bei den TecDAX ETFs das Fondsvolumen, die Kostenstruktur, die Replikationsmethode und die Anbieter über die Qualität entscheiden. Für Anleger ist es darüber hinaus sehr wichtig, wie genau ein ETF die Entwicklung des zugrundeliegenden Index nachbildet. Insbesondere bei einer langfristigen Anlage kann dies viele Prozentpunkte der späteren Rendite ausmachen. Die Auswahl an ETFs auf den TecDAX ist allerdings nicht so groß wie es beim DAX oder dem MDAX der Fall ist. Dennoch ist es möglich, mit einem TecDAX ETF das eigene Portfolio zu optimieren.

TecDAX ETFs von iShares und ComStage

Derzeit gibt es zwei ETFs auf den TecDAX. Bei dem iShares TecDAX (R) UCITS ETF (DE) handelt es sich um einen thesaurierenden ETF, der den zugrundeliegenden Index insgesamt sehr gut abbildet. Der ComStage 1 TecDAX UCITS ETF punktet mit niedrigen Kosten, die Verwendung der Erträge ist „ausschüttend“. Beide ETFs sind sparplanfähig. Das bedeutet, dass Anleger mit beiden Indexfonds einen Sparplan einrichten können.

Zwei TecDAX ETF Alternativen

Weil der Technologie-Index im Allgemeinen für viele Anleger interessant ist, möchten wir ergänzend zwei weitere ETFs vorstellen. Der Xtrackers Germany Mittelstand & MidCap UCITS ETF ermöglicht erstmals eine direkte Investition in den TecDAX, SDAX und MDAX mit einem Basiswert. Der ETF bildet den Solactive Mittelstand & Midcap Deutschland Index ab. Auch den ComStage SDAX TR UCITS ETF wollen wir uns näher ansehen. Das Ziel des börsengehandelten Investmentfonds ist es, den Anlegern einen Ertrag zukommen zu lassen, der an die Wertentwicklung des SDAX Performance-Index anknüpft.

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Unterschiede zwischen TecDAX, MDAX und SDAX

Der DAX ist der wichtigste deutsche Aktienindex. Seine kleinen „Geschwister“ heißen TecDAX, MDAX und SDAX. Bezüglich ihrer Wichtigkeit in Deutschland reihen sie sich jeweils nach dem DAX ein und gehören zum sogenannten „Prime Standard“. Wie bei dem Deutschen Aktienindex gibt es auch bei den drei kleineren Indizes sowohl einen Performance-Index als auch einen Kursindex. In der Finanzbranche hat der Performance-Index allerdings jeweils die größere Bedeutung. Eine weitere wichtige Gemeinsamkeit zum DAX: Die in den Indizes enthaltenen Aktienunternehmen können je nach Entwicklung gewisser Kriterien auf- und absteigen.

1. TecDAX

Der im Jahr 2003 von der Deutschen Börse eingeführte TecDAX enthält wie eingangs erwähnt die 30 stärksten Technologie-Aktien aus Deutschland (nach Marktkapitalisierung und Orderbuchumsatz).

2. MDAX

Der Mid-Cap-DAX, kurz MDAX, wurde im Jahr 1996 eingeführt. Der Index enthält die 60 größten deutschen Aktien (nach Marktkapitalisierung und Handelsvolumen), die nach den DAX-Aktien folgen. Dabei handelt es sich überwiegend um mittelgroße Unternehmen (Mid Caps) aus klassischen Branchen-Bereichen.

3. SDAX

Der Small-Cap-DAX, kurz SDAX, wurde im Jahr 1999 eingeführt. Im Index sind die nach Marktkapitalisierung und Handelsvolumen bzw. Orderbuchumsatz 70 größten deutschen Aktien enthalten, die den DAX- und den MDAX-Aktien nachfolgen. Es handelt sich hierbei in erster Linie um kleinere deutsche Aktienunternehmen (Small Caps).

Hinweis zur Auswahl eines TecDAX ETF

 

Wie gut ein TecDAX ETF in einem Vergleich abschneidet, hängt von der Ausschüttungsart, der Replikationsmethode, des Fondsvolumens und von der Performance ab. Je exakter die Wertentwicklung des Fonds die TecDAX Kursentwicklung trifft, desto besser kann ein ETF bewertet werden.

Achtung: Änderungen in der DAX-Familie seit 24. September 2018!

Seit dem 24. September 2018 werden die Indizes in der DAX-Familie anders zusammengestellt. Während die Werte im Leitindex DAX (40 Werte) und im Technologiewerte-Index TecDAX (weiterhin 30 Werte) unverändert bleiben, umfasst der Index der mittelgroßen Werte, der MDAX, nunmehr 60 Werte (vorab 50). Der Index der kleineren Werte, der SDAX, enthält jetzt sogar 70 Werte (vorab 50).Ferner gibt es keine Trennung mehr nach den Bereichen „Classic“ und „Tech“. Aktien, die zuvor nur im TecDAX gelistet wurden, können gleichermaßen auch im SDAX oder MDAX notieren, sofern die Aufnahmekriterien erfüllt werden. Technologie-Firmen, deren Papiere im DAX gelistet sind, finden nunmehr parallel auch Berücksichtigung im TecDAX.

Höheres Risiko, aber auch bessere Rendite-Chancen

Wegen der niedrigeren Marktkapitalisierung der TecDAX-Werte sorgen wichtige News, etwa bezüglich der Einführung neuer Produkte, oft zu kräftigeren Kurssprüngen als bei den DAX-Werten. Das Risiko ist bei einem TecDAX-Investment deshalb höher als zum Beispiel bei einem DAX-Investment. Gleiches gilt aber auch für die Chancen. Derartige Aktien können langfristig damit bessere Rendite-Chancen bieten.

Tipp: Anleger sollten ihre ETF Fonds von TecDAX oder SDAX oder auch MDAX ETFs nach den Änderungen einmal genau prüfen. Denn womöglich erfüllen Indexfonds auf die Nebenwerte-Indizes mittlerweile nicht mehr die persönlichen Anlageziele. Im TecDAX finden sich nun auch DAX-Schwergewichte. Im SDAX und im MDAX sind wiederum Technologiewerte gelistet.

Fazit: Mit den TecDAX ETFs auf der Überholspur!

Die IT- und Technologie-Branche boomt. Nach wie vor sind Technologiewerte an der Börse äußerst gefragt. Der TecDAX beinhaltet die 40 größten deutschen Technologie-Unternehmen. In der Vergangenheit hat er den Leitindex DAX in Bezug auf die Kursentwicklung deutlich geschlagen. Anleger können mit einem TecDAX ETF besonders günstig von der Index-Entwicklung profitieren. Derzeit werden zwei verschiedene ETFs, von iShares und ComStage, auf den TecDAX angeboten. Der thesaurierende iShares TecDAX (R) UCITS ETF (DE) ist der größere der beiden TecDAX ETFs. Ihm wurde ein überdurchschnittliches Rating von fünf Sternen durch das Analysehaus Morningstar verliehen. Der ComStage 1 TecDAX UCITS ETF ist für alle Anleger geeignet, die sich ihre Erträge regelmäßig ausschütten lassen wollen. Daneben gibt es mit dem Xtrackers Germany Mittelstand & MidCap UCITS ETF zum Beispiel aber auch eine interessante Alternative zu den beiden „echten“ TecDAX ETFs. Ein Vergleich der einzelnen Indizes lohnt sich! Mit einem TecDAX ETF haben Anleger die Möglichkeit, an der Kursentwicklung des deutschen Technologie-Index zu partizipieren. Dieser hat den Leitindex DAX in den vergangenen Jahren deutlich übertroffen. Damit kann ein TecDAX ETF für das eigene Wertpapierdepot sogar ein Rendite-Beschleuniger sein – ergänzend zu einem breit gestreuten Portfolio. Es ist zu bedenken, dass ein TecDAX ETF als Basis-Investment nicht geeignet ist. Denn wie erwähnt, unterliegen die Werte in dem Index teils starken Schwankungen. Wer einen ETF auf den TecDAX Index jedoch seinem Wertpapierdepot beimischt, erhält sehr gute Rendite-Chancen.

Bilderquelle: shutterstock.com